Eine Pandemie ist eine unübersichtliche, komplexe Situation. Künstliche Intelligenz wird in Zukunft beim Auswerten von Daten und Managen einer Pandemie eine große Rolle spielen.
Die zentrale Frage für das Management einer Pandemie lautet: Wie wird sich das Infektionsgeschehen entwickeln? Politisch Verantwortliche müssen schwerwiegende Entscheidungen treffen, etwa zu Distanzierungsregeln oder weitreichenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Mit KI das Verhalten in einer Pandemie simulieren
Am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz an der Universität Trier arbeitet ein Team um den Wirtschaftsinformatiker Ingo Timm an einer KI-basierten Pandemie-Simulation.
Dazu werden Daten und Erkenntnisse aus der Medizin, der Sozialforschung und der Psychologie genutzt, um das Verhalten einzelner Personen, aber auch gruppendynamische Prozesse abzubilden, die für die Verbreitung des Virus entscheidend sind.
Das Besondere an dieser Simulation: Sie lässt sich an die konkreten Gegebenheiten einzelner Kommunen anpassen und liefert so Entscheidungshilfen für das kommunale Krisenmanagement - beispielsweise Empfehlungen für das gezielte Schließen einzelner Kindertagesstätten oder das Absagen kultureller Veranstaltungen.
Künstliche Intelligenz - besonders vielversprechend bei der Suche nach Biomarkern
Künstliche Intelligenz ist besonders effizient, wenn es darum geht, Muster in großen Datensätzen zu erkennen. Ein perfektes Anwendungsgebiet für diese Fähigkeit im Falle einer Pandemie ist die Suche nach Biomarkern im Blut der Patienten.
Biomarker sind Moleküle, die mit der Erkrankung in Verbindung stehen. Sie ermöglichen Aussagen über die Schwere der Erkrankung und den Krankheitsverlauf.
Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz lassen sich hunderttausende dieser Biomoleküle identifizieren und damit aussagekräftige Verteilungsmuster in den Biomarkern entdecken.
So hilft Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Hautkrebs
Vorhersagen für die Planung von Intensivbetten
Diese exakte Diagnostik liefert wichtige Informationen für die Krankenhaus-Planung, insbesondere für die Planung der Bettenkapazität auf der Intensivstation.
Künstliche Intelligenz und Digitalisierung im Gesundheitswesen haben in Deutschland - und auch weltweit durch die Corona-Pandemie - einen Schub bekommen.
Beim Pandemie-Management, bei der Diagnose der Krankheit, aber auch bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten wird KI in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen.
Studie der Uni Koblenz wird vorgestellt Kann KI helfen, Pandemien besser zu managen?
Forscherinnen und Forscher der Universität Koblenz haben sich gefragt, wie Künstliche Intelligenz bei einer künftigen Pandemie wie Corona helfen kann. Jetzt liegen Antworten vor.