Wir sprechen im Umweltbundesamt grundsätzlich von der Reduktion tierischer Produkte. Und das beinhaltet sowohl Fleisch als auch Milchprodukte. Das hat auch mit dem Aspekt der gesunden Ernährung zu tun. Da lautet die Botschaft: Fleischkonsum reduzieren.
Milch aber hat in gesundheitsorientierten Betrachtungen einen recht guten Stellenwert. Aus CO2-Sicht hingegen stammen Milchprodukte vor allem aus der Rinderhaltung. Die Rinderhaltung hängt aber sehr stark mit Methanemissionen zusammen und hat deswegen einen sehr negativen Effekt auf das Klima.
Schweine- und Hühnerfleisch haben CO2-Emission wie Käse
Im Prinzip ist es so: Schweinefleisch und Hühnerfleisch haben etwa dieselbe CO2-Bilanz wie Käse. Das heißt: Wenn man Fleisch eins zu eins durch Käse ersetzen würde, wäre für das Klima erst einmal nichts gewonnen. Ich muss das allerdings dahingehend einschränken, dass der normale, vegetarisch lebende Mensch das nicht eins zu eins ersetzt. Natürlich essen vegetarisch lebende Menschen mehr Käse und tendenziell auch mehr Milchprodukte. Aber es werden nicht die gleichen Kalorienmengen konsumiert.
Insofern liegt der vegetarisch lebende Mensch rund 300 bis 400 Kilogramm CO2-Emission unter dem normalen fleischessenden Durchschnitt.