Streit um Mohammeds Nachfolge nach seinem Tod 632
Die große Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten ergab sich im Jahr 661 n. Chr. Mohammed selbst ist ja 632 n. Chr. gestorben und dann kam der Streit um seine Nachfolge: Wer sollte jetzt legitimer Nachfolger des Propheten werden?
Mit seinem Tod begannen politische und strategische Überlegungen. Und infolgedessen wurde der ein oder andere Kalif ermordet. Diese machtpolitischen Spielchen begannen also relativ früh.
Große Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten begann 661
Eine kleine Gruppe wollte 661 den nachfolgenden Kalifen nicht anerkennen. Der 4. Kalif Ali wurde im Jahr 661 getötet und die Wahl des nachfolgenden 5. Kalifen stand an. Ein Kalif aus Damaskus machte sich groß und erklärte sich zum Nachfolger von Ali. Gleichzeitig gab es jedoch eine Gruppe, die das nicht anerkennen wollte. Diese Gruppe war der Meinung, dass nur ein Blutsverwandter von Ali, sprich sein Sohn, Nachfolger sein könne. Der 4. Kalif Ali war ein Cousin Mohammeds gewesen.
Schia: Kleinere Gruppe der Schiiten spaltet sich ab
Aus dieser Meinungsverschiedenheit heraus ergab sich eine Spaltung. Die kleine Gruppe spaltete sich von der großen Gruppe ab, die den 5. Kalifen aus Damaskus anerkannt hatte, einen Omayyaden-Kalif. Diese Abspaltung nennt man auf arabisch "Schia". Daher kommt auch die heutige Bezeichnung "Schiiten", das heißt "die Partei", "die Abspaltung".
Dieses Ereignis ist in die Geschichte eingegangen: 661 n. Chr. sagte diese Gruppe der Schiiten, dass nur ein Blutsverwandter Mohammeds rechtmäßiger Nachfolger des Propheten sein kann.
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