Pflege ist ein Thema, das alle betrifft. Corona hat uns nochmal stärker vor Augen geführt, wie wichtig die Menschen sind, die andere in Krankheit und Alter betreuen.
Direkt mit den Pflegenden ins Gespräch kommen wollte der SWR jetzt bei „Pflege trifft SWR“ aus dem Mainzer Funkhaus. Rund 40 Multiplikator*Innen – von der Professorin bis zum Stationspfleger - tauschten sich mit SWR Journalist*Innen aus. Den Tenor setzte Professorin Tanja Segmüller (Hochschule für Gesundheit Bochum): „Pflege ist ein lohnender Beruf. Wer pflegt, ist so nah am Menschen.“
Langzeit-Dreh auf Corona-Intensivstation
Dr. Patrick Hünerfeld aus der Wissenschaftsredaktion schilderte die Zusammenarbeit mit dem Stationspersonal und Patienten bei seiner Dokumentation aus der Corona-Intensivstation in Freiburg. Vertrauen sei entscheidend. Das müsse man sich als Reporter auch erarbeiten. Das scheint gelungen: Bei einem lebensgefährlich an Corona erkrankten Patienten war Hünerfeld nach den Dreharbeiten zum Geburtstag eingeladen. Auch die Teilnehmer*Innen von „Pflege trifft SWR“ bestätigten dem SWR eine sachliche und differenzierte Berichterstattung.
Überzeugende Protagonist*Innen
Daniela Schick, SWR Aktuell-Anchor, erläuterte, was der SWR für eine lebendige Berichterstattung braucht: Konkrete Aufhänger, vor allem aber überzeugende Protagonist*Innen, am besten von der Basis. Denen versprach sie: „Wir haben dann auch eine sensible Hand in der Berichterstattung.“ Patrick Hünerfeld wünschte sich, dass auch Frauen nach vorne gehen und als Interviewpartnerinnen zur Verfügung stehen.
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Politische Rahmenbedingungen in der Pflege
Tief in Fachfragen der Pflegefinanzierung stieg das Publikum mit Gottlob Schober, Pflege-Experte bei „Report Mainz“, ein. Schober monierte, dass Stammkräfte in der Pflege meist weniger verdienten als Leiharbeitende. Als Autor legt er immer wieder den Finger in die Wunde, „das ist unsere Aufgabe als investigatives Format“. Er verwies auf die politischen Rahmenbedingungen im Pflegebereich.
Attraktivität und Vielfalt des Pflegeberufs
Stärker auch die Attraktivität und Vielfalt des Berufs in den Fokus zu nehmen, war wiederum ein Anliegen der Pflegebeschäftigten. Und trotzdem weiter kitische Fragen zu stellen, die Zusammenhänge zwischen politischen Entscheidungen und Bedingungen in der Pflege zu erklären. Und vor allem junge Menschen auf den entsprechenden Kanälen zu informieren. Anregungen, die die SWR Redakteur*innen nach dem Gespräch mit in die Redaktionsrunden nahmen.
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