Landesprogramme Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sollen enger zusammenrücken / SWR baut Doppelstrukturen ab und wird schlanker.
Der Südwestrundfunk reagiert auf eine sich stark verändernde Hörfunk- und Medienlandschaft und stellt die Weichen für neue Strukturen. Die SWR Geschäftsleitung hat beschlossen, Doppelstrukturen abzubauen und damit auch Kosten zu senken. Dies sieht ein Plan vor, der bis 2025 umgesetzt werden soll. „Deutlich schlanker aufstellen und Reformen auf den Weg bringen – mit diesem Ziel und mit Blick auf die finanziellen Perspektiven hat der SWR sorgsam Entscheidungen getroffen“, sagt der Intendant des SWR und ARD Vorsitzende, Kai Gniffke. Im Fokus stehen die Hörfunkwellen SWR4: Die beiden SWR4 Landesprogramme Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz rücken enger zusammen. Gleichzeitig bleibt die Regionalität im Programm erhalten, mit einer starken landesspezifischen Primetime, mit Regionalnachrichten und regionalen Beiträgen. Mit dem Reformprogramm will der SWR unter anderem auch Kräfte frei setzen für digitale Angebote.
Kai Gniffke: Der SWR steht für ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Angebot
„Wir wollen auch zukünftig weiter allen Menschen und Generationen im Südwesten ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Angebot machen“, sagt SWR Intendant und ARD Vorsitzende Kai Gniffke: „Dazu sind Veränderungen zugunsten von non-linearen Angeboten aber auch die Aufwandreduktion in unserer Infrastruktur und im Programm notwendig. Denn eins ist klar: Wir müssen mit den uns zur Verfügung stehenden Beitragsgeldern bestmöglich wirtschaften und diese stets verantwortungsvoll einsetzen.“
SWR4: Radio für zwei Bundesländer
SWR4 gehört zu den erfolgreichen Radiowellen des Südwestrundfunks. Gesendet wird das Programm bislang aus den SWR Funkhäusern Stuttgart und Mainz. Nun soll die Kooperation ausgebaut werden. Musik- und Unterhaltungssendungen sollen künftig gemeinsam für beide Bundesländer geplant und moderiert werden. Gesendet werden soll vom SWR Funkhaus Stuttgart aus. Die so genannte Primetime im Hörfunk von 6 bis 10 Uhr morgens wird, wie bisher auch, aus beiden Bundesländern getrennt gesendet. In diesem Zeitraum haben Radiowellen traditionell die meisten Hörer.
SWR4 bleibt ein regional geprägter Radiosender
„Mit der neuen Zusammenarbeit bei SWR4 gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. Zum einen sichern wir unser exzellentes und weiter stark regional geprägtes Angebot für die vielen SWR4 Hörerinnen und Hörer in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Zum anderen tragen wir aber auch dem Anspruch unseres Publikums Rechnung, dass wir verantwortungsbewusst mit den uns anvertrauten Mitteln umgehen“, sagt dazu SWR Intendant und ARD Vorsitzender Kai Gniffke: „Das erwarten unsere Aufsichtsgremien, die Rundfunkkommission der Länder und nicht zuletzt wir selbst als SWR und ARD von uns. Wir reduzieren deutlich unseren Aufwand in Verwaltung, Produktion und im Bereich der linearen Programme, um in die Zukunft des Journalismus investieren zu können.“
Regionale Informationen mit täglichen Nachrichten
Jeden Tag gibt es zudem die Regionalnachrichten: 156 regionale Nachrichtensendungen, jeweils zwölf Nachrichtenausgaben aus 13 verschiedenen Regionen im Südwesten. Reporterinnen und Reporter vor Ort in den SWR Regionalstudios in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz berichten täglich über Neues. Darüber hinaus gehören regionale Beiträge sowie auch bedeutende regionale Neuigkeiten in den Weltnachrichten zum Kern des SWR4 Programms.
Auch wenn der SWR auf der Zeitachse personell kleiner werden wird, werden alle jetzigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterbeschäftigt und gegebenenfalls mit neuen Aufgaben betraut.
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