Gerold Hug ist tot. Er ist am 13. Februar 2024 im Alter von 65 Jahren gestorben. Das bestätigte seine Familie. Hug war 2020 in den Ruhestand gewechselt.
Gerold Hug hat als Programmdirektor einen Wandel gestaltet, in dem der SWR sein Engagement für junge Zielgruppen ausgeweitet hat und mit SWR3, DASDING und nicht zuletzt der Gründung von funk erfolgreich junge Menschen für öffentlich-rechtliche Angebote gewinnen konnte. Seine Liebe zum Radio hat seine Arbeit bestimmt und die Menschen im SWR motiviert, für das Publikum neue Wege zu gehen und die Nähe zu den Hörerinnen und Hörern in den Mittelpunkt zu stellen. Als kluger Stratege hat er den Grundstein für die ARD Audiothek gelegt. Dass das Contentnetzwerk funk inzwischen eine feste, verlässliche Größe bei jungen Menschen ist, kann als eines der ganz großen Verdienste von Gerold Hug gewertet werden.
Gleichzeitig hat sich Hug für die Kultur und die Klangkörper stark gemacht und mit der Verpflichtung von Teodor Currentzis als Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters die Weichen gestellt für ein Orchester, das nach der Fusion seinen eigenen, unvergleichlichen Klang gefunden hat und zu den besten des Landes zählt.
SWR Intendant Kai Gniffke zum Tod Gerold Hugs:
„Gerold Hug war einer der ganz Großen im SWR. Er hat junge Programme wie SWR3 und DASDING geprägt. Zugleich hat er funk maßgeblich gestaltet und dem SWR Symphonieorchester zu Weltruhm verholfen. Sein früher Tod erfüllt uns mit großer Trauer. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.“
Biografie:
Hug absolvierte ein Redaktionsvolontariat beim „Südkurier“ in Konstanz und wechselte dann als Reporter und Redakteur zum „Express“ nach Köln. 1983 begann er seine Tätigkeit als Hörfunkredakteur und Moderator bei SWF3 in Baden-Baden, dem dritten Hörfunkprogramm des Südwestfunks. In dieser Zeit entwickelte Hug als Projektleiter unter anderem das Multimediaprojekt DASDING. Mit der Fusion von SDR und SWF im Jahr 1998 wurde Hug Programmchef der Hörfunkwellen SWR3 und DASDING. Von Februar 2009 bis Juli 2011 leitete er die Strategieabteilung des SWR in Stuttgart. 2012 wurde er Hörfunkdirektor, 2016 Programmdirektor Kultur, Wissen, Junge Formate. 2020 ging er in Ruhestand.
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