Ist es lustig, wenn der Kabarettist Florian Schröder den verständnisvollen Querdenker mimt, sodass ihn die Szene als Redner zu einer Demo einlädt?
Satire spaltet seit jeher, die Eigenheiten des Internets sorgen dafür, dass es oft noch schwerer ist, Ironie und Humor zu erkennen. Schnell machen kurze Schnipsel aus Auftritten im Netz die Runde und verfälschen so die Aussage.
Lisa Eckhart wurde deshalb Antisemitismus vorgeworfen, Felix Lobrecht erntete einen Shitstorm wegen eines angeblichen Witzes über tote Affen.
Wie ändert sich Satire durch Podcasts und soziale Medien?
SWR 2022
Buchkritik Lisa Eckhart: Boum
Der Liebe wegen kommt die junge Österreicherin Aloisa nach Paris. Die französischen Zeitungen berichten parallel dazu von einem Serienmörder, der es auf Straßenmusiker abgesehen hat. Terrorexperten und Kommissare ermitteln zusammen. Lisa Eckharts neuer Roman ist eine Mischung aus Horrorgeschichte und Erotikkrimi. Er will als Satire verstanden werden, verstrickt sich jedoch allzu oft in wenig unterhaltsamen und dafür umso abgeschmackteren Klischees. | Rezension von Helen Roth | Zsolnay Verlag, 368 Seiten, 25 Euro | ISBN 978-3-552-07307-4
Buchkritik Lisa Eckhart: Omama
Lisa Eckhart hat sich einen Namen als scharfzüngige Kabarettistin gemacht - nun legt die umstrittene Künstlerin ihren Debütroman vor: eine düster funkelnde Satire aufs Dorfleben der Nachkriegszeit, das sich in ihrer Schilderung allen gängigen Bildern entzieht.
Rezension von Helen Roth.
Zsolnay Verlag
ISBN 978-3-552-07201-5
384 Seiten
24 Euro