Ekel ist ein uralter Schutzmechanismus. Die körperlichen Reaktionen sind überall gleich – und doch ist vieles, was uns ekelt, kulturell erlernt.
Forscher vermuten deshalb, dass Ekel nicht nur unsere kulinarischen Vorlieben, sondern auch das soziale Miteinander prägt: unsere Einstellung etwa gegenüber Fremden. Menschenverachtende Rhetorik macht sich das zu eigen.
Doch das Gefühl ist ambivalent. Aus sicherer Distanz kann es uns auch faszinieren. Was macht Ekel mit uns? Können wir lernen, dieses starke Gefühl unter Kontrolle zu bringen?
Ekel
Hygiene Warum ekeln wir uns vor Fäkalien und finden Toiletten besonders unhygienisch?
Mikrobiologisch ist die Toilette interessant, aber sie ist in einem normalen Haushalt nicht der unhygienischste Ort. Menschen denken beim Thema Hygiene als erstes an Toiletten, weil sie sich vor Fäkalien ekeln. Dieses angeborene Gefühl ist ein Schutzmechanismus. Von Markus Egert
Emotionen
Psychologie Stille Freude, rasende Wut – Die Nuancen der Emotionen
Nur sechs Basis-Emotionen? Forscher*innen sagen heute, dass es weit mehr gibt als Angst, Ekel, Trauer, Ärger, Überraschung und Freude. Wie und was wir fühlen, hängt von Situation und Individuum ab.
Aula Mein ist die Rache! Die Kulturgeschichte einer großen Emotion
Rache ist ein faszinierendes Phänomen. Ob sie nun süß oder sauer ist, sei dahingestellt. Sie ist unbestreitbar eine der großen Triebkräfte menschlichen Handelns und seit jeher ein großes Thema in der Literatur. Ein Vortrag von Jürgen Wertheimer, Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Uni Tübingen.