Die Schwester hassen, peinlich finden, ihr ein Bein stellen, sie dann aber wieder zu bewundern – das zeigt die Bandbreite und Ambivalenz der Beziehungen von Schwestern.
Darüber hinaus erfährt die Schwesterbeziehung ihre geradezu universale Bedeutung durch eine verschwiegene Bezugnahme auf eine dritte Frau, auf die Mutter – eine seelische Dynamik, die die legendäre, ja mythisch gewordene Solidarität unter Schwestern mit einer dauerhaften Spannung unterlegt.
Der Soziologie-Professor Tilman Allert beleuchtet diese psychologische Ambivalenz.
Tilman Allert ist Professor für Soziologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt.
Geschwister
SWR2 Wissen: Aula Die Bruder-Beziehung – Freund oder Feind oder beides?
Bruder sein bedeutet: Man schaut sich an, man beäugt sich, man bewundert sich, bekämpft sich und das alles, um sich gegenseitig zu überbieten. Aber Brüderlichkeit bedeutet auch: große Solidarität untereinander. Von Tilman Allert.
Mutter
Geschlechterrollen Mutterliebe – Wie Frauen mit einem Mythos ringen
Zum Muttertag feiern wir die Super-Mama, immer für ihre Kinder da, gut gelaunt, engagiert. Dabei ist Mutterliebe ist keineswegs so naturgegeben, wie viele annehmen. Denn das Bild der aufopferungsvollen Mutter, die sich hauptsächlich um ihre Kinder kümmert, ist noch gar nicht so alt.