Es begann mit Micky Maus, aber Disney ist längst mehr als Zeichentrick: Der Konzern betreibt seine Vergnügungsparks, hat sich die lukrativen Filmpakete von Pixar, Star Wars und Marvel einverleibt und ist aufgrund seiner Marktmacht auch ein politischer Faktor in den USA.
Einstmals ein Propagandist der weißen US-amerikanischen Familie als Ideal ist Disney in den vergangenen Jahren diverser geworden. Das gefällt nicht jedem, wie der aktuelle Streit mit Floridas Gouverneur Ron de Santis zeigt.
Disney
9.7.1951 Walt Disney über sein Leben und "Alice im Wunderland"
9.7.1951 | 1951 gab es noch kein Disneyland und die Walt Disney Company, 1923 gegründet, war noch nicht der Milliardenkonzern von heute. Beim Namen Walt Disney (1901 - 1966) dachte die Welt vielmehr an Micky Maus, Donald Duck und vor allem an einen charmanten, erfolgsverwöhnten Mann in seinen besten Jahren mit gepflegtem Schnurrbart, der den Familien rund um den Globus mit seinen Zeichentrickfilmen ein bisschen heile Welt bescherte und ein Märchen nach dem anderen ins Kino brachte: Schneewittchen, Aschenputtel, Pinocchio und 1951 Alice im Wunderland nach dem gleichnamigen Kinderbuch. Die Geschichte von Alice hatte für Disney eine besondere Bedeutung, weil mit einer Reihe von Alice-Kurzfilmen ("Alice in Cartoonland") seine Karriere in den 1920ern begonnen hatte. Kurz bevor der Film herauskommt, reist Walt Disney nach Europa. In Kopenhagen trifft er NDR-Reporter Ernst August Stolte, der ihn nicht als Filmemacher oder Unternehmer anredete, sondern als "Karikaturisten".
Kommentar 75 Jahre Dagobert Duck: Unser aller liebster Kapitalist
Vor 75 Jahren erblickte er das Licht der Welt: Dagobert Duck, erdacht und gezeichnet von dem genialen Disney-Zeichner Carl Barks. Anfangs eine Nebenfigur im Universum von Entenhausen, gab es bald eine eigene Heftreihe für die reichste Ente der Welt. Ein kalter Kapitalist als Comic-Held? Wie geht das? Max Bauer meint: Die Media- und IT-Milliardäre von heute sollten sich etwas von dem reichen Erpel abschauen.
Disney-Remake unten im Meer "Arielle, die Meerjungfrau": Story altbekannt, Halle Bailey fulminant
Ein regelrechter Aufschrei ging durchs Internet, als Disney im Juli 2019 die Besetzung der Hauptrolle für das Realfilm-Remake von „Arielle, die Meerjungfrau“ bekanntgab. Der Stein des Anstoßes: Halle Bailey ist Schwarz. Disney opfere eine seiner beliebtesten Figuren dem „woken Zeitgeist“, lautete der Vorwurf. Entgegen aller Aufregung bleibt der Film in seinen Aktualisierungsversuchen dann doch ziemlich brav.
Realfilm nach Disney-Klassiker "Peter Pan und Wendy" auf Disney+: Weg mit dem Rassismus der 1950er!
Mit „Peter Pan“ erhält einer der beliebtesten Zeichentrickfilme aus dem Hause Disney nun eine Frischzellenkur: Auf der hauseigenen Streaming-Plattform ist jetzt der neue Disney-Realfilm erschienen. Keine einfache Aufgabe, denn das Original aus dem Jahr 1953 steht seit Jahren wegen Rassismus und überholten Rollenbildern in der Kritik. Entsprechend kritisch hat sich Regisseur David Lowery mit der Vorlage auseinandergesetzt.
Score Snacks: Die Musik deiner Lieblingsfilme Disney Special Part II – Musik für Schurken und Monster
Die Disney-Bösewichte sind los! Auch sie singen von ihren Zielen. Wie bedrohlich und wie boshaft sie sind, können wir an den Tonarten ihrer Schurken-Songs ablesen. Eine Tonart, die „Todes-Tonart“ spielt dabei eine besondere Rolle. Ob man damit im finalen Kampf die Guten besiegen kann...?
Film: Die Schöne und das Biest (1991)
Regie: Gary Trousdale, Kirk Wise
Songs: Alan Menken, Howard Ashman
Film: Pocahontas (1995)
Regie: Mike Gabriel, Eric Goldberg
Songs: Alan Menken, Stephen Schwartz
Film: Der Glöckner von Notre Dame (1996)
Regie: Gary Trousdale, Kirk Wise
Songs: Alan Menken, Stephen Schwartz
Film: Arielle, die Meerjungfrau (1989)
Regie: John Musker, Ron Clements
Songs: Alan Menken, Howard Ashman
Film: Schneewittchen und die 7 Zwerge (1937)
Regie: David D. Hand
Score: Frank Churchill
Host und Autor dieser Folge: Nick-Martin Sternitzke
Headwriter: Jakob Baumer
Redaktion: Chris Eckardt
Sprecherin: Henriette Schreurs
Assistenz: Anika Kiechle
Comics
10.8.1955 BGH: Comics sind nicht per se jugendgefährdend
10.8.1955 | Comics sind Schund, gefährden die sittliche Entwicklung von Jugendlichen und fördern das Analphabetentum! Das war in den 1950er-Jahren die vorherrschende Auffassung unter Erziehungsfachleuten. Müssen sie also verboten werden? Der Streit darüber eskaliert bis zum Bundesgerichtshof. Dieser kommt zu einem Urteil, das – wie es in der folgenden Sendung heißt – von "Eltern und Jugenderziehern noch lebhaft erörtert werden wird". Demnach sind "Bildstreifenhefte" nicht per se und nicht "offensichtlich" jugendgefährdend, vielmehr komme es auf den Inhalt an!
"Aus der Residenz des Rechts" heißt diese traditionsreiche Sendung, die der Süddeutsche Rundfunk jahrzehntelang im Programm hatte und in der immer wieder – wie hier – Bundesrichter ihre Urteile im Radio erläuterten. | http://x.swr.de/s/residenz | http://archivradio.de/
Popkultur Warum haben die meisten Comicfiguren nur vier Finger?
Viele Comicfiguren haben nur einen Daumen und drei weitere Finger. Natürlich sind vier Finger leichter zu zeichnen, aber das ist nicht der einzige Grund. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.