Rudolf Eucken (1846 - 1926) war ein deutscher Philosoph. Er erhielt 1908 den Nobelpreis für Literatur. Eucken unterzeichnete 1914 das "Manifest der 93" (Aufruf an die Kulturwelt), welches die Vorwürfe der Kriegsgegner Deutschlands zurückweist. Während des Ersten Weltkriegs hält er Vorträge und versucht sich so für eine Vertiefung und Stärkung des nationalen Anliegens einzusetzen.
"Wenn wir an der Hand unserer großen Dichter und Denker die Aufgaben der Gegenwart und des deutschen Vaterlandes in großen Zusammenhängen sehen, so wird unser Leben eine Vertiefung, unsere Kraft eine Steigerung, unser Schmerz eine Heiligung erfahren."
Auszüge aus der Rede von Rudolf Eucken
"Durch unsere Zeit geht ein starkes Verlangen nach mehr Innerlichkeit" / Die alte Art der Innerlichkeit ist matt geworden, es gilt heute eine kräftige Art der Innerlichkeit zu gewinnen / Gegen das "moderne System der Kraftentfaltung gilt es ein System der Wesensbildung zu entwickeln" / Sehnsucht nach Einfalt und Ursprünglichkeit gegenüber der heutigen verwickelten und künstlichen Kultur. "Wenn wir an der Hand unserer großen Dichter und Denker die Aufgaben der Gegenwart und des deutschen Vaterlandes in großen Zusammenhängen sehen, so wird unser Leben eine Vertiefung, unsere Kraft eine Steigerung, unser Schmerz eine Heiligung erfahren". Auch was äußerlich untergeht, kann dann für eine ewige Ordnung der Dinge nicht verloren sein. Und auch der schwerste Verlust kann uns nicht zur Verzweiflung treiben, wenn in ihm eine seelische Veredlung erfolgt. In solcher Denkweise werden wir aufrichtige Ehrfurcht den Helden, aber vielleicht noch größere Ehrfurcht denen zollen, welche im Leide sich tapfer zeigen und ihren Glauben wahren, denn sie formen damit unser aller Leben".
Quelle: Deutsches Rundfunkarchiv (DRA)
Erster Weltkrieg: 1918
1.1.1918 / 27.4.1918 Neujahrsansprache 1918 an die Eisenbahner
1.1.1918 / 27.4.1918 | Paul von Breitenbach (1850-1930) war von 1906 bis 1918 preußischer Minister der öffentlichen Arbeiten und Chef des Reichsamtes für Verwaltung der Reichsbahn.
4.2.1918 Gustav Roethe über die Verteidigung der deutschen Freiheit
4.2.1918 | Gustav Roethe (1859 - 1926) war ein deutscher Mediävist und Professor für Deutsche Philologie in Göttingen und Berlin. Politisch lehnte Roethe schon vor 1914 den Parlamentarismus, aber auch das Frauenstudium ab. Nach dem Ersten Weltkrieg trat er als aggressiver Gegner der Weimarer Republik auf und engagierte sich in der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).
3./8.3.1918 Frieden mit Russland: Ansprache im Preußischen Abgeordnetenhaus
3./8.3.1918 | Am 3. März 1918 kommt es zum Friedensschluss mit Russland. Der Präsident des Preußischen Abgeordnetenhauses Hans von Schwerin-Löwitz erklärt, man könne sich nun auf die Westfront konzentrieren. Er spricht vom „Endsieg“ und verliest ein Glückwunschtelegramm an den Kaiser. Die Nachaufnahme der Rede stammt vom 8. März 1918. | Viele weitere Audios aus dem Ersten Weltkrieg: http://swr.li/erster-weltkrieg
1918 "Und dann wird’s still" - Satirisches Lied über den Frieden mit Russland 1918
1918:
Der Satiriker und Liedermacher Otto Reutter wundert sich in seinem Lied "Und dann wird’s still", wie der Feind Russland plötzlich wie ein Friedensengel behandelt wird. "Zuerst da gibt es groß' Geschrei / Auf einmal ist die Sach' vorbei."
13.5.1918 Sven Hedins Bericht aus Tibet vor der Geographischen Gesellschaft Berlin
13.5.1918 | Der schwedische Asienforscher Sven Hedin berichtet von Tibet und zeichnet vor der Geographischen Gesellschaft in Berlin ein idyllisches Bild eines vom Krieg unberührten Landes. Allerdings habe der Dalai Lama leider England unterstützt. Aber damit sei es jetzt vorbei. | Erster Weltkrieg
3.5.1918 Der Philosoph Rudolf Eucken über das gegenwärtige Verlangen nach Innerlichkeit
3.5.1918 | Rudolf Eucken (1846 - 1926) war ein deutscher Philosoph. Er erhielt 1908 den Nobelpreis für Literatur. Eucken unterzeichnete 1914 das "Manifest der 93" (Aufruf an die Kulturwelt), welches die Vorwürfe der Kriegsgegner Deutschlands zurückweist. Während des Krieges hält er Vorträge und versucht sich so für eine Vertiefung und Stärkung des nationalen Anliegens einzusetzen.