Die Errichtung des Hubble-Weltraumteleskops ist 1990 ein großer Meilenstein für die Astronomie. Fast so revolutionär wie die Entdeckung des Teleskops selbst vor 400 Jahren durch Galileo Galilei: In die Sterne gucken ohne eine störende Erdatmosphäre dazwischen, die den Blick trübt – das war das Ziel.
Das Weltraumteleskop hat seitdem nicht nur viele schöne scharfe Bilder aus den Tiefen des Weltalls geliefert, sondern auch Erkenntnisse über die Expansion des Universums, über Schwarze Löcher und darüber, wie sich Galaxien entwickeln und wie sie mit anderen Galaxien kollidieren.
Im April 1990 wird das Hubble-Teleskop mit einem Space Shuttle 600 Kilometer hoch ins All gebracht und soll am 25. April in Betrieb genommen werden.
Von der NASA in Washington berichtet USA-Korrespondent Michael Heine.
Sputnik-Schock bis Challenger-Katastrophe Große Ereignisse der Raumfahrt
Die Mondlandung 1969 war der Endpunkt einer rasanten technischen Entwicklung – und eines erbitterten Wettstreits der Großmächte im Kalten Krieg. Als 1957 die Sowjetunion mit "Sputnik" den ersten Satelliten in den Weltraum brachte, fühlten sich die USA herausgefordert. Raketeningenieur Wernher von Braun spricht 1959 sehr explizit von der politisch-militärischen Bedeutung der Raumfahrt.