20 Jahre lang hat die Tierseuche BSE Europa immer wieder beschäftigt. Die Abkürzung steht für Bovine spongiforme Enzephalopathie; die Seuche kursierte dann aber sehr schnell unter dem Namen Rinderwahnsinn. Die Krankheit war für die Rinder tödlich, und der Verdacht kam auf, dass das Essen von infiziertem Rindfleisch bei Menschen die verwandte Creutzfeld-Jakob-Krankheit auslösen könnte.
Erste BSE-Fälle in Großbritannien bereits in den 1980er-Jahren
Die ersten BSE-Fälle In Großbritannien wurden schon in den 1980er-Jahren bekannt. Das Gehirn dieser Tiere war durchlöchert wie ein Schwamm. Bis 1992 stiegen die Fallzahlen drastisch an auf über 32.000 Rinder. Ganze Herden wurden notgeschlachtet. Als Auslöser der Krankheit wird schließlich das Tierfutter identifiziert. In Großbritannien wurde den Rindern Tiermehl aus zermahlenen Knochen verfüttert.
1994 diskutiert die EU über ein Einfuhrverbot von britischem Rindfleisch. Da sich das aber hinauszögert, entschließt sich der damalige Bundesgesundheit Horst Seehofer zu einem Alleingang. Seehofer findet dafür auch Zustimmung in der Bevölkerung.
EU verhängt 1996 Exportverbot für britisches Rindfleisch
Ein halbes Jahr später – als die Bundestagswahlen vorbei sind – wird der Einfuhrstopp erstmal wieder gestrichen. 1996 verhängt schließlich die gesamte EU ein Exportverbot für britisches Rindfleisch. Im selben Jahr verbietet Großbritannien die Verfütterung von Tiermehl.
Ausgerottet ist BSE damit nicht. Im Jahr 2000 tritt der erste BSE-Fall in Deutschland auf.
24.11.2000 BSE in Deutschland nachgewiesen
24.11.2000 | Die Seuche, die in den 1990er-Jahren die meisten Schlagzeilen machte, war BSE – auch als Rinderwahnsinn bekannt. Die mit Abstand meisten BSE-Fälle traten in Großbritannien auf. Da britisches Rindfleisch 1996 in Europa verboten wurde, gab es die Hoffnung, Deutschland bleibe davon verschont. Doch am 24. November 2000 stellt sich heraus: Auch in Deutschland geborene Rinder sind vor BSE nicht geschützt.