Erster Teil der zweiteiligen Veranstaltungsreihe mit dem Residenzkünstler Julian Prégardien, Kristian Bezouidenhout und Cornelia Weidner.
- Datum:
- Beginn:
-
- Einlass:
- Uhr
- Ort:
- Jagdsaal
Schloss Schwetzingen
68723 Schwetzingen
- Kategorie I:
- 59,00 Euro
- Kategorie II:
- 39,00 Euro
- Kategorie III:
- 19,00 Euro
- Vorverkauf:
-
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- Vorverkaufsbeginn:
- Programm:
- The blind spot ist ein zweiteiliger Abend mit Liedern und Gedichten u. a. von Franz Schubert, Fanny Hensel, Louise Reichardt und Bettina von Arnim.
- Mitwirkende:
- Julian Prégardien Tenor
Kristian Bezuidenhout Klavier
Cornelia Weidner Dramaturgie
„Liebe! Liebe! Lass mich los!“, fleht 1775 ein Mann, der heute als bedeutendster deutscher Dichter gilt. Das Gedicht, in dem Johann Wolfgang von Goethe ein „liebes, loses Mädchen“ beschreibt, das ihn „so wider Willen“ festhalte, trägt den Titel Neue Liebe, neues Leben, und seine Zeilen sind keineswegs bloße Fantasie, sondern Ausdruck des eigenen Inneren. Hin- und hergeworfen zwischen Liebessehnen und der Unfähigkeit, sich dauerhaft zu binden, hat sich Goethe in zahlreiche Frauen verliebt, hat sie begehrt, dann wieder verlassen, ist für neue entflammt und hat über sie und seine Gefühle unzählige Worte auf Papier geschrieben. Wer aber waren die Frauen, an die er sein Herz verlor? Konnte Goethe überhaupt jemanden anderes lieben als sich selbst, waren Frauen für ihn womöglich reine Projektionsflächen? Der Tenor Julian Prégardien ist im Museum einem Gemälde begegnet, das ihn tief beeindruckte: blind spot von Margit Jäschke. Das Bild zeigt drei Frauen in langen, farbigen Kleidern, die sich vor einem Tasteninstrument versammelt haben. Ihre Oberkörper und vor allem ihre Gesichter verdeckt ein flickenartiger weißer Fleck. Wer waren Goethes Frauen? Wie haben sie die Beziehung zu ihm gesehen, und welche Künste haben sie im Schatten des großen Dichters ausgeübt? The blind spot ist ein zweiteiliger Abend mit Liedern und Gedichten u. a. von Franz Schubert, Fanny Hensel, Louise Reichardt und Bettina von Arnim. Im ersten Teil hören wir Vertonungen von Versen, in denen der junge Dichter seine drei Liebesbeziehungen in Weimar verarbeitet. Im zweiten Teil bekommen die Frauen um Goethe, speziell die Künstlerinnen, eine Bühne. Die Schauspielerin Julia Nachtmann ist hier dabei, und wir erfahren staunend, dass beileibe nicht alles so war, wie Goethe es sich erträumte. Oder herbeidichtete. Schon der deutsche Dichterfürst hat virtuos das beherrscht, was wir heute Mansplaining nennen. Was für eine Entdeckung!.
Im Anschluss: Mit dem Star an der Bar | Kurfürstenstube
20 % Ermäßigung bei Buchung beider Konzerte am 16. Mai, 19.30 Uhr & 17. Mai, 19.30 Uhr