Beethoven wollte sich 1796 dem Preußen-König Friedrich Wilhelm II. möglichst optimal empfehlen und entwickelte daraus die Idee, zwei große Cellosonaten zu komponieren. Er wusste, dass der König eine große Leidenschaft für das Cello hatte.
Das Besondere an den neuen Sonaten liegt insbesondere in der absoluten Gleichberechtigung der beiden Musikstimmen. Cello und Klavier beginnen darum die Sonate im absoluten Einklang, und auch danach lässt sich kaum ausmachen, wer denn nun führt. Viel mehr wechseln sich beide permanent ab, ergänzen und inspirieren sich gegenseitig.
Zudem ist die F-Dur-Sonate allein schon in ihren Ausmaßen ganz neu gedacht, ja sozusagen 'royal' angelegt: Sie besteht aus zwei gewaltigen Sätzen, die zusammen meistens über 20 Minuten dauern.
Diese Länge erfordert Konzentration – sowohl von den Interpreten als auch von den Zuhörern. Und sie zeigt Größe.