Christoph Eschenbach feiert am 20. Februar 2020 seinen 80. Geburtstag. In Breslau geboren, wuchs er als Kriegswaise bei der Pianistin Wallydore Eschenbach, der Cousine seiner Mutter, in Schleswig-Holstein und Aachen auf und erhielt von ihr ersten Klavierunterricht – der erste Schritt auf dem Weg ins Leben als Pianist und Dirigent. Nach dem Studium bei Eliza Hansen (Klavier) und Wilhelm Brückner-Rüggeberg (Dirigieren) ebneten ihm erste Preise als Pianist beim ARD-Wettbewerb 1962 und dem Concours Clara Haskil 1965 auch international den Weg. Berühmt für die Breite seines Repertoires, wurden zahlreiche seiner Einspielungen mit prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet, darunter der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, der MIDEM Classical Award und der Grammy Award. Christoph Eschenbach selbst ist Ritter der Légion d‘honneur, Commandeur des Arts et des Lettres, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Gewinner des Leonard Bernstein Preises. 2015 wurde er als Pianist und Dirigent mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet
Christoph Eschenbach ist weit gereist, im wörtlichen und übertragenen Sinne – was nimmt er davon mit? Im April 2019 sprach er mit uns im Interview (Video: "Heimat ist innen") über seine geistige Heimat, übers Jungbleiben und über sein Engagement für junge Talente. Bis heute dankbar für die Förderung durch George Szell und Herbert von Karajan, ist Christoph Eschenbach gerade dieser Aspekt seiner Tätigkeit wichtiger denn je. Der Erfolg als Mentor gibt ihm Recht: Zu Eschenbachs Entdeckungen zählen beispielsweise der Pianist Lang Lang, die Violinistin Julia Fischer oder die Cellisten Leonard Elschenbroich und Daniel Müller-Schott.
Künstlerische Stationen (Auszug)
- 1982 - 1986 Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich
- 1988 - 1999 Musikalischer Direktor der Houston Symphony
- 1999 - 2002 Künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein Musik Festivals
- 1998 - 2004 Musikalischer Direktor des NDR Sinfonieorchesters
- 2003 - 2008 Musikalischer Direktor des Philadelphia Orchestra
- 2000 - 2010 Musikalischer Direktor des Orchestre de Paris
- 2010 - 2017 Leitung des Washington National Symphony Orchestra
- Seit 2016 auch beim neuen SWR Symphonieorchester ein regelmäßiger Gast
- Seit 2019 Leitung des Konzerthausorchesters Berlin
SWR Web Concerts Eschenbach dirigiert Mahlers Zweite
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll für Sopran, Alt, gemischten Chor und Orchester (Auferstehung) | Christiane Karg (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), SWR Vokalensemble, Chor des Bayerischen Rundfunks, SWR Symphonieorchester, Dirigent: Christoph Eschenbach. Livemitschnitt vom 14. Juli 2017 in der Stuttgarter Liederhalle.
SWR Web Concerts Eschenbach dirigiert Salonen und Schumann
Mit Nicolas Altstaedt (Violoncello). Livemitschnitt aus der Stuttgarter Liederhalle vom 15. November 2019.
SWR Web Concerts Tzimon Barto & Christoph Eschenbach
Wolfgang Rihm: Klavierkonzert Nr. 2 • Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert-Rondo A-Dur KV 386 • Richard Strauss: Burleske für Klavier und Orchester d-Moll • Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93 | Tzimon Barto (Klavier), SWR Symphonieorchester. Dirigent: Christoph Eschenbach.
SWR Web Concerts Christopher Park & Christoph Eschenbach
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 488 • Wolfgang Amadeus Mozart: 3. Satz (Rondeau) aus: Klavierquartett g-Moll KV 478 • Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 | Christopher Park (Klavier), Natalie Chee (Violine), Jean-Eric Soucy (Viola), Floris Mijnders (Violoncello), SWR Symphonieorchester, Dirigent: Christoph Eschenbach. Livemitschnitt aus der Stuttgarter Liederhalle vom 3. November 2017.
Christoph Eschenbach zu ...
Christoph Eschenbach zu ... ... Tzimon Barto
Man könnte meinen, der Maestro spräche über einen Maler: Wann immer es um Tzimon Barto geht, fallen Begriffe wie "Farbenreichtum" und "Imaginationskraft". Und so gerät auch Christoph Eschenbach über das Klavierspiel seines Künstlerfreundes ins Schwärmen.