„Die Sieben letzte Worte unseres Erlösers am Kreuze“ haben eine interessante Geschichte: Haydn hat das Auftragswerk 1787 zunächst für die Aufführung in einer unterirdischen Grotte im südspanischen Cádiz als rein instrumentale Andachtsmusik für Orchester komponiert – dort wurden die von den biblischen Evangelien überlieferten letzten Sätze Christi in lateinischer Sprache verlesen und zwischendurch sozusagen von der Musik kommentiert. Haydn hat sein Stück erst für Streichquartett umgearbeitet und 1796 eine deutschsprachige Fassung für Chor und Solisten geschaffen. Frieder Bernius hat es jetzt mit seinen Stuttgarter Spitzenensembles aufgenommen. Susanne Benda über eine Wiederentdeckung.