Mit dem Projekt #zusammenspielen unterstützen wir über 40 freie Musiker*innen aus Klassik und Jazz in der Corona-Krise. Wir laden sie in die SWR Tonstudios ein und nehmen mit ihnen einen Podcast mit seltenem musikalischen Repertoire, mit Herzensstücken und Gesprächen auf. Jede Woche gibt es eine neue Folge. Diese Woche spielt Franziska Hölscher als Solistin für #zusammenspielen.
Musik für Violine solo spiegelt für Geigerin Franziska Hölscher die Corona-Zeit:
Für #zusammenspielen hat sie eine Etüde des Komponisten Jörg Widmann aufgenommen sowie ein Werk ihrer ehemaligen Kommilitonin, der Komponistin Birke J. Bertelsmeier.
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10 Fakten über Franziska Hölscher und diese Aufnahme
- Franziska Hölscher ist eine gefragte Solistin für Barockmusik, ebenso wie für zeitgenössische Kompositionen und Werke der Romantik.
- Sie wurde in Heidelberg geboren. Sie studierte u.a. an der Musikhochschule Karlsruhe und lebt heute in Berlin.
- Kammermusik ist für Franziska Hölscher sehr wichtig. Ihre Partner*innen sind u.a. Martha Argerich, Kit Armstrong, Nils Mönkemeyer und Andreas Ottensamer.
- Mit dem Autor Roger Willemsen verband Franziska Hölscher eine künstlerische Freundschaft. Mit ihm entwickelte sie das Bühnenprogramm „Landschaften“, das Korrespondenzen zwischen Wort und Musik bildet.
- Franziska Hölscher ist Künstlerische Leiterin der Kammermusikreihe „Klangbrücken“ im Konzerthaus Berlin, und seit 2018 auch der Kammermusiktage Mettlach.
- Als Botschafterin des von Lars Vogt initiierten Projekts „Rhapsody in School“ setzt Franziska Hölscher sich für die Vermittlung von klassischer Musik in Schulen ein.
- Komponistin Birke J. Bertelsmeier ist eine ehemalige Kommilitonin der Geigerin. Beide studierten an der Musikhochschule Karlsruhe: Bertelsmeier bei Wolfgang Rihm, Hölscher bei Ulf Hoelscher.
- Birke J. Bertelsmeiers Solokomposition „Am Rad drehen“ ist inspiriert von der Skulptur „Wheel 2014“ des Bildhauers Werner Pokorny: Eine Stahlplastik, die ein Rad mit einer Einbuchtung formt.
- Franziska Hölscher ist von der starken Energie des Werkes fasziniert: „Es ist sehr fantasievoll in der Wahl von Rhythmen und volksliedhaften Elementen.“
- Jörg Widmanns Etüde Nr. 2 aus seinen „Drei Etüden für Violine solo“ fordert neben sehr schwierigen Spieltechniken auch, dass die Geigerin singt.
Musikstück der Woche Sergej Rachmaninow: Klaviertrio Nr. 1 g-Moll „Trio élégiaque“
Rachmaninow stand, als er sein Trio élégiaque schrieb, nach erfolgreichem Klavierexamen kurz vor seiner Kompositionsprüfung. Hinter dem französischen Titel „élégiaque“ verbirgt sich Elegie. Somit ist jeder Ton und jeder Klang ein Lied der Klage.