Donaueschinger Musiktage 2022

Der Komponist Martin Schüttler über sein neues Werk

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Lydia Jeschke

Eine Komposition als Selbstversuch: Martin Schüttlers neues Orchesterstück für die Donaueschinger Musiktage verlässt die übliche Entstehungsweise zugunsten einer assoziativen Sammlung von einzelnen Eindrücken aus vielen verschiedenen akustischen Welten – ein Werk für „Orchester mit künstlichen Spuren“.

Gespräch Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow über Donaueschingen "Songs sind primitiver als Neue Musik"

Seit fast dreißig Jahren macht Dirk von Lowtzow nun Musik – doch sein Auftritt bei den Donaueschinger Musiktagen ist für den Sänger der Band Tocotronic eine ganz neue Erfahrung: „Ich interessiere mich seit vielen Jahren für Neue Musik und Avantgarde, allerdings nur als Hörender“, sagte von Lowtzow im Gespräch mit SWR2.
In Donaueschingen tritt er gemeinsam mit dem New Yorker Talea Ensemble auf, er rezitiert dort ein selbst verfasstes Gedicht, das durch eine Komposition von Iris ter Schiphorst ergänzt wird. Im Gegensatz zu der Musik, die von Lowtzow sonst mit Tocotronic macht, sei das Stück von Iris ter Schiphorst „ungleich komplexer“, zum Beispiel durch die Notierung. „Es gibt eine Partitur, das gibt es bei Rocksongs in der Regel nicht. Und ich kann auch überhaupt keine Noten lesen, insofern ist es eine vollkommen andere Herangehensweise – man weiß bei klassischer Musik und vor allem bei Neuer Musik nicht, wie ein Stück enden wird.“ Rocksongs hingegen seien primitiver.
Am Samstag wird Dirk von Lowtzow gemeinsam mit dem Talea Ensemble bei den Donaueschinger Musiktagen auftreten, außer der Komposition von Iris ter Schiphorst werden Werke von Mauro Lanza, Alexander Goehr und Joanna Wozny zu hören sein.

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Donaueschinger Musiktage 2022 Komponist Arnulf Herrmann über das Wiegenlied in seinem neuen Werk

Dem Komponisten Arnulf Herrmann geht ein Wiegenlied seit langem nicht aus dem Sinn: „Die Blümelein, sie schlafen“. Jetzt hat er dem Lied in seinem jüngsten Orchesterwerk ein zweites Leben geschenkt. Am 16. Oktober kommt es bei den Donaueschinger Musiktagen mit dem SWR Symphonieorchester zur Uraufführung. In SWR2 spricht Herrmann über die Wege und Abwege, die das Wiegenlied in seinem Werk mit dem Untertitel „Dämonen“ nimmt – und warum er es seinem Kind nicht vorsingen würde.

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