Von Thomas Meyer
Spät, aber umso intensiver begannen sich um 1960 Komponist*innen wie Ernst Krenek, Theodor W. Adorno, Hans Werner Henze, György Kurtág, oder Roman Haubenstock-Ramati mit den Texten Franz Kafkas zu beschäftigen. Alle Romane und großen Erzählungen wurden vertont, teilweise mehrmals und sehr verschiedenartig; aus seinen Tagebüchern und Briefen entstanden Liederzyklen. Das, obwohl sich der Schriftsteller selbst als unmusikalisch beschrieb. Gerade deshalb sind seine Texte eine besondere Herausforderung und führen zu unterschiedlichsten Lösungen. Eine Bestandsaufnahme zum 100. Todestag.
Musik:
Friedrich Silcher:
Nun leb wohl, du kleine Gasse
Max Brod:
Paradies
Ernst Krenek:
Fünf Lieder op. 82
Theodor W. Adorno:
Nr. 5 Trabe, kleines Pferdchen (aus 6 Bagatellen)
Bruno Maderna:
Studi per "Il processo" di Franz Kafka
Hans Werner Henze:
Ein Landarzt
Roman Haubenstock Ramati:
Amerika
Roman Haubenstock Ramati:
Vermutungen über ein dunkles Haus
György Kurtág:
Kafka-Fragmente
Rolf Riehm:
Das Schweigen der Sirenen
Francesca Verunelli: Kafka' s Sirens (aus Songs and Voices)