Für den Popexperten Udo Dahmen gehört die 34jährige israelische Künstlerin Noga Erez zu den aktuell spannenden und hervorragenden Rapperinnen, die aus bekannten Stilmitteln ihren ganz eigenen Sound kreiert.
Mit ihrem Debütalbum „Off the radar“ von 2017 stellte sich Noga Erez, die in Jerusalem Jazz und Komposition studiert hat, mit experimentell-elektronischen Popsongs vor.
Obwohl die Künstlerin immer wieder betont, keine politische Aktivistin zu sein, bezieht sie in ihren Stücken immer wieder Position zum Beispiel zum Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. In dem Song „Views“, das 2021 auf ihrem zweiten Album „Kids (against the machine)“ erschienen ist, thematisiert sie die Abhängigkeit einer jüngeren Generation von den sozialen Medien, von Click-Zahlen, die über Attraktivität und Wertigkeit von Menschen und Meinungen bestimmen. Eine Botschaft, die mit viel Witz und Lässigkeit, mit originellen Rhythmen und starken Bläsersounds transportiert wird.