Der Song unterscheidet sich auffällig von den sonst typischen R&B-Titeln von Beyoncé. Im Vordergrund steht die Qualität ihrer Stimme. Als deutliches Signal für Female Empowerment wählte Beyoncé den Song 2008 als Opener für ihr drittes Soloalbum „I am... Sasha Fierce“. Beyoncé ist die erfolgreichste Künstlerin der letzten 15 Jahre. Insgesamt 28 Grammy Awards und 26 MTV Video Music Awards sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen begleiten ihren Weg. Warum das so ist, erklärt Udo Dahmen, künstlerischer Leiter der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim, am Beispiel von „If I Were A Boy“.
Mehr zu Beyoncé
Musikkritik Country-Album „Act II: Cowboy Carter“ von Beyoncé – Sie macht, was sie will
Eine Schwarze Musikerin erobert die doch sehr Weiße Country-Musik. Was Beyoncé gerade schafft, ist ein Politikum. Auf ihrem neuen Album „Act II: Cowboy Carter“ wird die US-Sängerin nicht nur von höchster Stelle geadelt: Die Country-Legenden Willie Nelson und Dolly Parton moderieren ihre Songs an. Es ist implizit auch eine Würdigung der vielen Schwarzen Musiker*innen, die Country- und Westernmusik machen, seit es das Genre gibt. Auch wenn es sich für viele konservative Country-Fans wie eine gewaltsame Invasion anfühlen mag, könnte Beyoncé langfristig einen Teil des Grabens zuschütten, der durch die US-Gesellschaft geht.
R&B Beyoncés Wiedergeburt: Eine Ikone zwischen Empowerment, Aneignung und einer neuen Dance-Ära
Seit Jahren liefert Sängerin Beyoncé ikonische Pop-Momente wie vom Fließband, sie gilt als größte Vorreiterin Schwarzen Empowerments in der Musik. Doch immer wieder steht Beyoncé auch im Fokus der Kritik – am 29.7.22 erscheint nun ihr neues Album „Renaissance“.