In seiner Dankrede zum Poeta Laureatus meinte Michael Krüger:
„Die Hoffnungen meiner Generation, noch im Krieg geboren und in einem langen, wenn auch immer bedrohten Frieden aufgewachsen, dass nun die Weichen gestellt wären für einen dauerhaften Frieden aus der Einsicht, dass die Verschiedenheit von Lebensstilen geradezu zur solidarischen Einheit führen muss, haben sich zerschlagen.“
Laudatio und Dankrede Poeta Laureatus 2023
„Herr Krüger, wo bleibt das Positive?“,
meinte SWR Literaturredakteur Alexander Wasner in seiner Laudatio und beschrieb, wie zwischen den Alarmen der Gegenwart so etwas wachsen kann wie Hoffnung. Am Ende pflanzt der Poeta Laureatus Apfelbäume in seinem Garten – ungeachtet der Frage, ob er ihre Ernte erleben kann. Als Poeta Laureatus begleitet Krüger seit einem halben Jahr im Auftrag des Arlberger literaricums das Weltgeschehen und beschreibt es jeden Monat in einem Gedicht.
Der Jury gehören an: Richard Kämmerlings (Die Welt), Michael Köhlmeier (Schriftsteller und Initiator des Literaricum Lech), Raoul Schrott (Schriftsteller und Dichter), Nicola Steiner (Literaturjournalistin) und Alexander Wasner (SWR).
Die Preisverleihung fand am 16.7.2023 im Hotel Kristiania in Lech statt.
Lyrik | Preis „Die Welt schmeckt jetzt anders“ – Michael Krüger als Poeta Laureatus
Der Krieg und die Dichter, das war immer ein Thema, seit Homer Troja besungen hat und Gryphius die Toten des 30jährigen Kriegs beklagten. Michael Krüger macht als Poeta Laureatus des literaricums im österreichischen Lech keine Ausnahme. Jeden Monat findet er Worte für das, was ihn beschäftigt: Amseln und Drohnen, das Alter und die Frage, was man mit Apfelbäumen aus dem Kaukasus machen sollte. Bei SWR 2 lesenswert und auf SWRKultur.de veröffentlichen wir die Gedichte und dazu Gespräche, die Michael Krüger und SWR2-Literaturredakteur Alexander Wasner monatlich führen.