Karen Blixen – man kennt sie vor allem als die Dänin mit der Farm in Afrika. Oft auch Tania Blixen (1885-1962) genannt. Die Verfilmung „Jenseits von Afrika“ machte einen Teil ihrer Kolonial-Biographie weltberühmt.
Siebzehn Jahre lang hatte Blixen in der Nähe der kenianischen Hauptstadt Nairobi gelebt, bevor sie ihre Kaffeefarm 1931 wieder verkaufte. Sie hatte zu wenig abgeworfen.
So kehrte Tania alias Karen Blixen als Mittvierzigerin ins dänische Rungstedlund zurück, wo ihre Familie ein Anwesen besaß. Als Farmerin war sie gescheitert – doch ihre Karriere als Autorin stand erst bevor. Mit den „Sieben phantastischen Geschichten“ gelang ihr 1934 der literarische Durchbruch. Bald darauf verfasste sie in Rungstedlund ihre berühmten Erinnerungen „Jenseits von Afrika“ und viele weitere Bücher.
Heute ist ihr Haus ein Literaturmuseum: das Karen-Blixen-Museum.
Eva Karnofsky hat es besucht.
(Übernahme vom Deutschlandfunk, Sendung "Sonntagsspaziergang" vom 27.11.2022, gekürzte Fassung)
Lektüreempfehlungen zu Karen Blixen:
Bernd Erhard Fischer und Angelika Fischer: „Tania Blixen in Rungstedlund“
Reihe „Menschen und Orte“
Edition A. B. Fischer, 32 Seiten, 8,80 Euro
Tania Blixen: „Jenseits von Afrika“
Aus dem Dänischen von Gisela Perlet
Verlag Manesse, 688 Seiten, 25 Euro
Tania Blixen: „Babettes Gastmahl. Erzählung“
Aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg
Verlag Manesse, 120 Seiten, 20 Euro
Buchkritik Tania Blixen – Babettes Gastmahl
Spiritualität und Gaumenfreuden – Tania Blixens Künstlernovelle „Babettes Gastmahl“ über eine unter norwegische Asketen geratene Meisterköchin aus Paris erscheint erstmals in vollständiger Übersetzung. | Rezension von Wolfgang Schneider | Neuübersetzung von Ulrich Sonnenberg | Manesse Verlag, 120 Seiten, 20 Euro | ISBN: 978-3-7175-6001-2