Die amerikanische Philosophin Susan Neiman versteht sich als Linke, nicht als Konservative. 1955 in eine jüdische Familie in Georgia geboren, wurde sie früh mit dem Südstaaten-Rassismus der USA konfrontiert und engagierte sich in der Bürgerrechts- und Anti-Vietnamkriegsbewegung. Nach ihrer Promotion in Philosophie 1986 hatte Susan Neiman einen längeren Forschungsaufenthalt in Berlin. Die Stadt faszinierte sie. Nach Professuren in Yale und Tel Aviv kehrte sie dorthin zurück. Berlin ist Susan Neimans zweite Heimat geworden.