Am liebsten fährt er kreuz und quer. Immer mit dem Zug. Durch ganz Europa. Mit Blick für die Historie des Kontinents. Bevorzugt mit dem Baedeker von 1913. Und grundsätzlich mit Notizbuch.
So hört er im Speisewagen Geschichten und wartet im Gasthaus auf die Erzählung des Abends. Auch, was ihm beim Zugfahren begegnet, verarbeitet er zu Theaterstücken, Hörspielen, Graphic Novels und Romanen wie „Winterbergs letzte Reise“. Seine „Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen“, eine Ode an die gemächliche Ortsveränderung, wurde zum Bestseller.
All das vielleicht auch, weil sein Großvater Weichensteller war. (SWR 2023)
Gespräch Auf Schienen durch Europa – Der Schriftsteller Jaroslav Rudiš
Der Schriftsteller Jaroslav Rudiš ist leidenschaftlicher Zugreisender. Seine Erlebnisse, Geschichten und der Sound von Schienen und Zügen fließen in seine Bücher ein.
Buchkritik Holger Heimann - Tschechische Literatur
Die tschechische Literatur trumpft auf. Denn Tschechien ist Gastland der Leipziger Buchmesse. Die Bücher, die jetzt bei uns erscheinen, widmen sich der schwierigen europäischen Geschichte und erzählen von den Zumutungen der Gegenwart.
Rezension von Holger Heimann
Kateřina Tučková - Gerta. Das deutsche Mädchen
Aus dem Tschechischen von Iris Milde
Klak Verlag | ISBN 978-3-94376-797-1 | 548 Seiten | 19,90 Euro
Jaroslav Rudiš - Winterbergs letzte Reise
Luchterhand Literaturverlag | ISBN 978-3-630-87595-8 | 544 Seiten | 24 Euro
Jáchym Topol - Ein empfindsamer Mensch
Aus dem Tschechischen von Eva Profousová
Suhrkamp Verlag | ISBN 978-3-518-42864-1 | 494 Seiten | 25 Euro