Ijoma Mangold, geboren 1971 in Heidelberg, ist kulturpolitischer Korrespondent der Wochenzeitung Die Zeit, gehört zum Kritiker-Quartett der Sendung „lesenswert“ des SWR-Fernsehens und ist einer der wichtigsten Intellektuellen in Deutschland.
2017 erschien sein autobiografisches Buch „Das deutsche Krokodil“, in dem Mangold die Geschichte seiner Herkunft und zugleich seinen ganz eigenen Bildungsroman erzählt: als Sohn einer deutschen Mutter und eines nigerianischen Vaters.
„Ich habe Deutschland nie als rassistisches Land empfunden,“ sagt er im Gespräch mit Anja Höfer: „Wenn es so wichtig ist, dass jede Identitätsgruppe ihre Geschichte erzählt, damit diese Geschichte öffentlich anerkannt wird, dann muss es auch meine Geschichte geben, die da lautet, ich kann mich nicht so richtig daran erinnern, dass mir je etwas übel Rassistisches widerfahren ist.“
Im September 2020 erscheint sein politisches Tagebuch „Der innere Stammtisch“, das unter anderem um die Frage kreist: Warum ist das Unreflektierte, das Affektive, das Bauchgefühl so wichtig für die politische Meinungsbildung?
Persönliche Empfehlung von Jurymitglied Gustav Seibt Ijoma Mangold: Das deutsche Krokodil. Meine Geschichte
Wie Siegfried im Nibelungenlied hat der Held ein kleines Problem mit seiner Haut. Ein Buch, das ernst und geistreich die Bedingungen von Zugehörigkeit und Verschiedenheit am eigenen Leben durchspielt.