Im Fastenmonat Ramadan dürfen Musliminnen und Muslime am Tage weder essen noch trinken. Das gemeinschaftliche Fastenbrechen nach Sonnenuntergang ist dafür umso besinnlicher. Nicht fehlen darf dabei eine Dattel. Sie gilt im Islam als heilige Frucht.
Ramadan: Zeit für Besinnung und Gemeinschaft
Am 22. März 2023 beginnt der Ramadan. Für Musliminnen und Muslime ist das eine Zeit des Verzichts und der Einkehr. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang dürfen sie weder essen noch trinken. Rauchen, Sex und Kaugummi kauen ist auch verboten.
Das Fastenbrechen am Abend ist dafür umso feierlicher. In dem allabendlichen gemeinschaftlichen Ritual kommen Familie, Freunde oder die Gemeinde zum Festmahl zusammen. Es wird gemeinsam gebetet und gegessen.
Die heilige Dattel
Eingeleitet wird das Fastenbrechen mit einer jahrhundertealten Tradition. Die sieht vor, erst ein Glas Wasser und dann eine Dattel zu sich zu nehmen. Die Dattel gilt im Islam als heilbringende und segensreiche Frucht.
Die Dattel ist auch historisch bedeutsam. Sie ist eine der ersten Früchte, die Menschen kultiviert haben. Schon vor dem Islam war sie in der arabischen Welt die wichtigste Nutzpflanze.
Die fünf Säulen des Islams
Die Fastenzeit gehört zu den fünf Säulen des Islams und ist somit Pflicht für alle Musliminnen und Muslime. Mitmachen soll natürlich nur, wer sich körperlich fit fühlt. Unter anderem Kranke, Schwangere, Alte und Kinder sind von der Pflicht ausgenommen.
Die anderen vier Regeln des Islams: Das Glaubensbekenntnis, das Gebet, die Spende an Bedürftige und die Pilgerfahrt nach Mekka.
Der Ramadan beginnt mit dem Neumond und dauert genau einen Mondzyklus, also jeweils 30 oder 31 Tage. In diesem Jahr endet der Ramadan am 21. April mit dem Zuckerfest.