Salvatore Ruggiero arbeitet als Vice President Marketing and Communication bei der Schott AG in Mainz. Seine Eltern kamen in den 60er Jahren aus Italien nach Deutschland, er wurde 1970 in Mainz geboren. Die hausgemachte Tomatensoße steht für sein italienisches Gen, das Fußballtrikot für seine Liebe zu Mainz, Schott und zum Fußball.
Nur mit einem einzigen grünen Koffer kamen meine Eltern vor über 54 Jahren von Riccia, Molise nach Mainz. Grund war das „Gastarbeiterabkommen“ zwischen beiden Ländern.
Keine Sprachkenntnisse, keine Informationen über Deutschland, aber voller Neugierde, voller Mut und purer Lebensfreude und im Herzen immer italienische Gebräuche, wie z.B. das leckere Essen.
Omas italienische Tomatensoße
Aus diesem Grund habe ich als ersten Schatz die eigene Tomatensoße nach dem Rezept von meiner Oma ausgesucht.
Fußball-Liebe
Als zweiten Schatz habe ich ein Fußballtrikot ausgewählt, mit einem Schriftzug Mainz und SCHOTT. Mainz ist für mich die eigentliche Heimat, in Mainz geboren, groß geworden, zur Schule gegangen und seit über 30 Jahren bei meinem jetzigen Arbeitgeber, der SCHOTT AG.
Ich bin ein absoluter Fußball-Verrückter, spiele heute noch aktiv Fußball und dieser hat meinem Bruder und mir die Integration sehr vereinfacht. Auf dem Platz ist man im Team, da spielt man miteinander, akzeptiert sich, da spielt es keine Rolle, welche Nationalität man hat. Dass es bei Fußballspielen zwischen Deutschland und Italien zwischen mir und meinen Freunden immer wieder emotional war und ist, liegt daran, dass ich mehr zu den Italienern halte: diese haben eine blaue Trikotfarbe sowie mein Arbeitgeber, dessen Unternehmensfarben auch blau sind.
Offenheit und Neugierde sind wichtig für die Integration
Meine Eltern haben sich schnell hier angepasst: ihnen war wichtig, dass wir, also meine ältere Schwester, mein jüngerer Bruder und ich in deutsche Schulen gehen und nicht in italienischen Schulen, welche auch zur Auswahl standen. Wir haben gelernt, offen und neugierig für neue Kulturen und Ansichten zu sein. Das begleitet mich bis zum heutigen Tage.
Ich bin ein „51-jähriger meenzerischer Italiener“, geboren in Mainz, zuständig für den Bereich Marketing und Communication. Als Unternehmenssprecher hilft mir das deutsche Gen, wenn ich mich auf Themen diszipliniert vorbereite. Das italienische Gen bringt die Lockerheit und Gelassenheit, welche in schwierigen Situationen einfach hilft.