Was sehen Museumsbesucherinnen und -besucher, wenn sie einer Nana-Figur von Niki de Saint Phalle gegenüberstehen? Welche Gedanken kommen vor einem Jackson Pollock auf? „art&weise“ fragt nach, ordnet ein und macht vor allem Lust auf Kunst.
Niki de Saint Phalle: „Die tanzende Nana“ (1970)
Poppig, bunt und rund: Als drei bunte Nanas von Niki de Saint Phalle 1974 in Hannover aufgestellt wurden, war das ein Aufreger. Die Bevölkerung war nicht bereit für … Ja, wofür denn eigentlich? So viel weibliches Selbstbewusstsein und weibliche Stärke? Das symbolisieren Niki de Saint Phalles Nana-Figuren
Große Brüste, dicker Po, kleiner Kopf. Anne Bossok, Kuratorin des Wilhelm-Hack-Museums, ordnet ein: „Niki de Saint Phalles Kunst gründet auf Wut. Es ist der weibliche Blick auf den Frauenkörper, der den männlichen Blick widerspiegelt.“
Wie reagieren Museumsbesucher*innen heute auf die geballte Weiblichkeit? „Uuuuh hello“, sagt Hadnet Tasfai mit Blick auf die tanzende Nana. „Who run the world? Girls!“ Und was denken Kinder über Nana?
Jackson Pollock: No. 18 (zwischen 1942 und 1947)
Und Action! Auf herkömmliche Malutensilien wie Pinsel oder Spachtel hat Jackson Pollock in seinen Action Paintings verzichtet. Der US-amerikanische Künstler entwickelte die „Dripping“-Technik. Dabei wird Farbe direkt auf die Leinwand getropft, geschleudert, oder geschüttet. Wegen seiner „Drip-Paintings“ wurde Jackson Pollock „Jack the Dripper“ genannt und hat damit Kunstgeschichte geschrieben.
„Oktopus“, „Katze“, „Kaufrausch“ – vor allem aber sieht es nach Spaß aus. „Es ist nicht der Pinselduktus, sondern der Körper des Künstlers, der diese Werke erschafft“, erklärt Anne Bossok, Kuratorin des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwishafen. „Es ist eine Choreografie, die er letztlich macht.“ Das sieht so aus: