Dokumentation

80 Jahre Muhammad Ali – Preisgekrönte Dokus zum Jahrhundertsportler in der ARD Mediathek

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Er war dreimaliger Weltmeister im Schwergewichtsboxen, Medienstar und Idol vieler Afroamerikaner*innen: Am 17. Januar wäre Muhammad Ali 80 Jahre alt geworden. Seine Kämpfe waren Medienspektakel, seine Persönlichkeit polarisierte. Ali war nicht nur im Ring „The Greatest“. Er war auch Publikumsliebling und Stimme der Bürgerrechtsbewegung. Zu seinem 80. Geburtstag zeigt die ARD in der „langen Muhammad Ali-Nacht“ (17.1. ab 00.05 Uhr) und in der Mediathek preisgekrönte Dokumentarfilme.

Größter Boxer aller Zeiten

Muhammad Ali ist der berühmteste Boxer aller Zeiten. Als Cassius Clay kam er 1942 in Louisville, Kentucky zur Welt, er starb im Juni 2016. Die Nachrufe waren voller Lobeshymnen, die Trauerfeier glich einem Staatsbegräbnis. Er habe Afroamerikaner*innen gezeigt, dass sie stolz sein könnten auf ihre Identität, sagte Barack Obama über ihn.

„Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“

Er sei der Größte, hatte er immer wieder während seiner aktiven Karriere behauptet. Seine Kritiker hielten ihn für ein Großmaul. „Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“, war einer seiner vielen Sprüche, mit dem er sich feierte und seine Gegner verunsicherte.

„Rumble in the Jungle“ 1974 in Zaire – das bisher größte Sport- und Kulturereignis

Der Schwergewichtskampf gegen den favorisierten George Foreman in Zaire 1974 ging als „Rumble in the Jungle“ in die Sport- und Kulturgeschichte ein. Eine Veranstaltung in dieser Art und Größe hatte es Zentralafrika noch nie geben, weltweit verfolgten über eine Milliarde Menschen den legendären Boxkampf an den Fernsehbildschirmen. Bei dem begleitenden Musikfestival traten neben afrikanischen Musikgrößen wie Miriam Makeba unter anderem James Brown, BB King, Bill Withers und The Crusaders auf.

Dokumentation: „When We Were Kings – Einst waren wir Könige”

 ASSOCIATED PRESS | JIM BOURDIER
Schwergewichtskampf Muhammad Ali gegen George Foreman am 30. Oktober in 1974 Zaire.

Der oscarprämierte Dokumentarfilm von 1996 zeigt, wie Muhammad Ali zur Boxlegende wurde: Der Schwergewichtskampf 1974 zwischen Ali und Foreman gilt als eines der größten Sportereignisse des 20. Jahrhunderts. Regisseur Leon Gast drehte mehr als 250 Stunden Filmmaterial. „When We Were Kings“ gilt als eine der besten Sportdokumentationen aller Zeiten.

Doku: „Facing Ali - Im Angesicht des größten Boxers aller Zeiten“

Der Boxer Joe Frazier
Die Gegner Alis: Joe Frazier gilt als der härteste Ring-Rivale von Muhammad Ali - die Fehde der beiden Boxer dauerte noch Jahrzehnte nach ihrem Kampf an © SWR

Muhammad Ali hat im Laufe seiner Karriere fast jeden Top-Kämpfer des goldenen Boxzeitalters besiegt. In „Facing Ali“ (2009) stellt Pete McCormack dem berühmtesten Boxer der Welt noch einmal seine Rivalen gegenüber: Ken Norton, Earnie Shavers, Joe Frazier, George Foreman, Leon Spinks, George Chuvalo, Sir Henry Cooper und Larry Holmes sprechen über Alis Technik, sein überbordendes Selbstbewusstsein und die psychologischen Spielchen im den Ring.

Doku: „Soul Power“

Teaserbild zur Doku "Soulpower"
James Brown war einer der Künstler beim dreitägigen Musikfestival im Stadion von Kinshasa, Zaire, das vor dem Boxkampf Muhammad Alis gegen George Foreman stattfand.

Als begleitende Promotion für den Schwergewichtskampf Ali gegen Foreman in Zaire 1974 wurde ein Musikfestival veranstaltet, bei dem neben afrikanischen Musikgrößen wie Miriam Makeba auch Soul-Legende James Brown als Headliner auftrat. Der Dokumentarfilm von Jeff Levy-Hinte bringt mit Aufnahmen von Künstlern wie BB King, Bill Withers und The Crusaders den Geist der wilden 1970er zurück.

Zeitwort 28.4.1967: Der Boxer Muhammad Ali verweigert den Militärdienst

Muhammad Ali alias Cassius Clay schaffte es gleich dreimal, in allen unterschiedlichen Boxverbänden gleichzeitig Weltmeister zu sein. Und er war nebenbei auch einer der berühmtesten Menschen der Welt – und Kriegsgegner.

SWR2 Zeitwort SWR2

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