Die Schauspielerin und Sängerin Marilyn Monroe war das Sexsymbol schlechthin des 20. Jahrhunderts. Ihr Tod ist legendenumwoben. Ehemann Arthur Miller erklärte es so: „Sie war Marilyn Monroe, und genau das brachte sie um.“
Tod eines Jahrhundert-Stars
Am 5. August 1962, einem Sonntag, geht bei der West Los Angeles Police eine Meldung ein: Die Schauspiel-Ikone Marilyn Monroe wurde tot in ihrem Haus gefunden. Ihr Psychiater Dr. Ralph Greenson, alarmiert durch das Hausmädchen, fand sie im Schlafzimmer.
„Akute Barbituratvergiftung infolge der Einnahme einer Überdosis, vermutlich Selbstmord“, stellte der Obduktionsbericht fest — doch die Spekulationen über die tatsächliche Todesursache sollten nicht mehr abreißen: War es wirklich Selbstmord, oder hatten die Ärzte gepfuscht? War es gar Mord — hatte die CIA ihre Finger im Spiel, oder die Mafia? Wurden ihr ihre Beziehungen zu den Kennedy-Brüdern zum Verhängnis?
Auf der Suche nach Zuneigung und Anerkennung
Ihr rätselhafter Tod scheint wie der tragische Schlusspunkt im Leben von Marilyn Monroe, das an Höhenflügen und tiefen Abstürzen nicht wenig vorzuweisen hatte. Geleitet wurde die als Norma Jean Baker 1926 unehelich geborene Schauspielerin stets von der Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung.
Ihre Minderwertigkeitsgefühle und ihr unbedingter Wunsch, geliebt zu werden, kontrastieren mit ihrer besonderen Gabe, auf der Leinwand zu strahlen, wie niemand anders.
Paraderolle als cleveres „dummes Blondchen“
Bereits mit 16 heiratet Norma Jean auf Drängen ihres Vormunds einen Nachbarsjungen. Nachdem sie als Kind zwischen Pflegefamilien und Waisenhaus hin- und hergereicht worden war, hatte die junge Frau, damals noch ein brünettes „Naturmädchen“, nur noch ein Ziel: Hollywood — zuerst als Fotomodell, dann als Komparsin und mit kleineren Rollen.
Verwandelt in eine blonde Sexbombe gelingt ihr dort und weltweit 1953 endgültig der Durchbruch mit dem Film „Blondinen bevorzugt“.
Ein ikonischer Auftritt — „Diamonds are a girl's best friends“
Monroe lernt Method Acting bei Lee Strasberg
Obwohl sie das Stereotyp des „dummen Blondchens“ genial parodiert, wird sie von den Studios infolgedessen genauso behandelt und erhält nur noch Angebote für Auftritte in dieser Rolle. Mit 29 zieht Marilyn Monroe deshalb nach New York, um Schauspielunterricht bei Lee Strasberg zu nehmen und gründet eine eigene Produktionsfirma.
Während Monroe beruflich so immer mehr Eigenständigkeit zu erlangen scheint und 1958 mit „Manche mögens heiß“ von Billy Wilder einen Kultfilm begründete, gab es privat immer mehr Abstürze.
Als „Sugar Kane“ singt Marilyn „I wanna be loved by you“
Privates überschattet immer mehr ihre Karriere
Ihre 1954 mit dem Baseball-Star Joe DiMaggio geschlossene Ehe geht nach nur neun Monaten in die Brüche. Die Ehe mit dem Dramatiker Arthur Miller, 1956 geschlossen, ist zwar vorerst sehr glücklich und Monroe blüht auf als Stiefmutter für Millers Kinder, doch ihr zunehmender Tablettenkonsum und ihre Alkoholabhängigkeit lasten auf der Ehe, die 1961 geschieden wird.
Bei den Dreharbeiten 1958 zu „Manche mögens heiß“ bringt Marilyn Monroe Regisseur Billy Wilder und ihren Co-Star Tony Curtis mit ihren Ansprüchen an den Dreh und ihren regelmäßigen alkohol- und drogenbedingten Aussetzern an den Rand der Verzweiflung. Dabei glänzt sie auf der Leinwand wie eh und je. Dieses Bild der Schauspielerin wird die Zeit überdauern.
Film Hinterzimmersex und Blitzlichtgewitter: „Blonde“ inszeniert Marilyn Monroe als Hollywood-Opfer
Marilyn Monroe, der wohl größte Filmstar ihrer Zeit, starb 1962 unter nicht ganz geklärten Umständen mit 36 Jahre an einer Überdosis Tabletten. Bis heute fasziniert an ihr dieses Ende, ihre unfassbar glamouröse Karriere und der Umstand, dass sie zeitgleich ein sehr unglücklicher Mensch war. Die Schriftstellerin Joyce Carol Oates hat der als Norma Jean Baker geborenen Monroe vor über 20 Jahren einen Roman gewidmet. Verfilmt hat ihn Netflix mit der sehr überzeugenden Ana de Armas als Marilyn.