Bei organisierter Kriminalität denkt man an Drogen und an Menschenhandel. Doch schon auf Platz drei steht der illegale Handel mit Holz. Wer Holz verkauft, kann damit reich werden – so reich, dass Menschen dafür töten. Und die explodierenden Holzpreise verschärfen das Problem noch.
Diktaturen und die Mafia – Profiteure des illegalen Holzhandels
Im Rahmen eines internationalen Rechercheprojekts sind die Reporter Marcus Engert und Benedikt Strunz auf den Spuren der Holzmafia unterwegs. Sie treffen frustrierte Forstdirektoren, Ex-Mitglieder der rumänischen Waldmafia und Menschen, die sich ihnen in den Weg stellen und dafür krankenhausreif geprügelt werden. Sie recherchieren zu skrupellosen Teakhändlern, die das geschützte Edelholz aus Myanmar noch immer für den Bau von Luxusyachten nach Europa exportieren. Die so verdienten Millionenerträge landen auch auf den Konten der Militärjunta im früheren Burma, die dort eine blutige Diktatur durchsetzt.
Holz: Wertvoller und umkämpfter Rohstoff
Der illegale Handel mit Holz findet auch vor unserer Haustür statt. Und er ist nicht geheim. Politik und Strafverfolgungsbehörden wissen davon, doch es fehlt der Wille, entschieden dagegen vorzugehen. Vielleicht auch weil nicht nur Wohlhabende, sondern letztlich wir alle, z. B. durch günstige Möbel aus illegalem Holz aus Rumänien von der Schattenwirtschaft profitieren.
Schattenseite eines globalisierten Marktes
Das ARD Radiofeature wirft ein Schlaglicht auf die illegale Holzwirtschaft, der jährlich riesige Waldflächen zum Opfer fallen. Und die dennoch bis heute kaum bekämpft wird. Dabei steht eins fest: Ohne den Wald werden wir den Klimawandel nicht aufhalten.
(Produktion: NDR 2023)
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