Japan steht vor einer Herausforderung: Die Geburtenrate sinkt seit Jahren. Bis 2040 soll die Hälfte aller kleinen Orte auf dem Land verlassen sein. Die Studentin Minori fragt sich, ob sie hier ihr Ideal, zu arbeiten und Kinder aufzuziehen, verwirklichen kann.
Widerstrebend öffnet sich das Land ausländischen Arbeitskräften wie der Indonesierin Toji, die in einem Krankenhaus in Hiroshima arbeitet. Im ehemaligen Weberviertel von Kyoto kümmert sich Ken um alte Menschen. Aber im Städtchen Nagi-Cho geschieht Überraschendes: Der Geburtenrückgang wird nicht nur aufgehalten, sondern umgekehrt.
Gesellschaft Arbeit bis ins hohe Alter – Wie Japan auf die demografische Wende reagiert
In Japan ist jeder vierte Rentner erwerbstätig, unter 69 Jahren sogar jeder zweite. Viele suchen darin einen Sinn für die letzte Lebensphase, manche brauchen den Zusatzverdienst.
Feature Der Mutter-Test – Über Adoption in Japan
Julia Shimura erzählt von den Anforderungen die ein Paar erfüllen muss, um ein Kind in Japan zu adoptieren, und was das Durchlaufen dieses Prozesses mit ihr macht.
SWR2 lesenswert Kritik Yuko Tsushima – Räume des Lichts
Sie hat sich von ihrem Mann getrennt, einem chaotischen Künstlertyp. Jetzt zieht sie zusammen mit ihrer knapp dreijährigen Tochter in eine eigene Wohnung. In ihrem Roman „Räume des Lichts“ erzählt Yuko Tsushima (1947-2016) vom ersten Trennungsjahr einer beeindruckend selbständigen und zugleich spontanpoetisch handelnden jungen Japanerin.
Aus dem Japanischen von Nora Bierich
Arche Verlag, 198 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-71602-809-4