In seiner ersten einstündigen Choreografie für das Stuttgarter Ballett denkt der Choreograf Roman Novitzky über unser Schicksal nach.
Wohin steuern wir? Wird unsere Zukunft himmlisch sein oder die Hölle? fragt Roman Novitzky in seiner ersten einstündigen Choreografie.
„Das Thema ist, wie ich mich fühle“, sagt der gebürtige Slowake, der fünfzehn Jahre lang Solist am Stuttgarter Ballett war und nach dem Ende seines aktiven Tänzerlebens gerade eine Doppelkarriere als Choreograf und Fotograf beginnt. Was zunächst ein wenig simpel klingt – die eigene Gefühlslage als Grundlage für ein Bühnenwerk – trifft bei genauem Hinsehen exakt den Nerv der Zeit: Wie fühlen wir uns in einer Welt voller gefühlter und tatsächlicher Bedrohungen? Was geschieht mit uns und wohin gehen wir?
Der einstündige, atemlose Parforceritt für 24 Tänzer und Tänzerinnen liefert ein erstaunlich scharfes Bild unserer allgemeinen Befindlichkeit – und bleibt dabei doch zuversichtlich. „The Place of Choice“, nennt Novitzky sein Werk. Himmel, Hölle oder Fegefeuer - wir haben die Wahl.
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