Leichte Entspannung beim Autokauf

Warum die Preise für Gebrauchtwagen fallen – und welche Ausnahme es gibt

Stand
Autor/in
Michael Wegmer
SWR-Wirtschaftsredakteur Michael Wegmer
Stephanie Geißler
Onlinefassung
Jutta Kaiser
Bild von Jutta Kaiser aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.

Die Preise für Gebrauchtwagen sind in den vergangenen Jahren extrem gestiegen - doch die Trendwende könnte bereits begonnen haben. Darauf deuten Daten des Marktbeobachters DAT hin.

Es gibt einen Durchschnittswert bei Gebrauchtwagen: Den sogenannten prozentualen Restwert nach drei Jahren, verglichen mit dem Neupreis. Dieser Restwert liegt im Schnitt aller gebrauchten Autos im September deutlich weniger stark über den Vorjahreswerten als noch im Juli und August. Trotzdem soll dies nicht täuschen: Die Preise sind weiterhin auf einem hohen Niveau.

Ausnahme bei Preisnachlässen: Kleinwagen

Es gibt Bewegung fast auf dem gesamten Markt, so das Unternehmen Deutsche Automobil Treuhand – kurz DAT. Der Höhenflug der Preise aus den Jahren 2021 und 2022 sei vorbei. Es würden zum ersten Mal seit vielen Jahren auch wieder Rabatte eingeräumt und Gebrauchte unter dem Angebotspreis verkauft. Mit einer Ausnahme: Der Markt für Kleinwagen ist immer noch sehr eng, hier ist die Restwertkurve noch einmal deutlich nach oben gegangen. Der Grund: Viele Autohersteller haben kleine Modelle aus dem Portfolio gestrichen, weil sie hier eine geringere Gewinnmarge haben als bei großen Wagen. Entsprechend rar und beliebt sind kleine Gebrauchtwagen.

Auch Elektroautos sind gebraucht im Verhältnis teuer. Laut Martin Endlein von der DAT liegt das unter anderem daran, dass der Markt für gebrauchte E-Autos noch klein ist.

Warum die Preise für die meisten Gebrauchtwagen wieder fallen

Die Corona-Pandemie, gestörte Lieferketten und ein Mangel an Autoteilen hatten in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass weniger Neuwagen produziert wurden. Viele Menschen wichen auf gebrauchte Wagen aus, so dass die Preise explodierten. Diese Lage hat sich zwischenzeitlich deutlich entspannt.

Laut DAT gibt es wieder ein größeres Angebot an Autos, bei gleichzeitig geringerer Nachfrage, weil viele Menschen wegen hoher Zinsen und Inflation ihr Geld zusammenhalten. Autos stehen also wieder länger als in den vergangenen Jahren auf den Höfen der Händler – das hat der Online-Marktplatz Autoscout24 gerade in einer Untersuchung festgestellt.

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