Nach dem milden und nassen Winter sind viele Stechmückenlarven bereits geschlüpft. Mit Hilfe von Hubschraubern versuchen Schnakenbekämpfer, die Plage am Oberrhein einzudämmen.
Die Stechmückenjäger am Oberrhein sind deutlich früher als sonst in die Saison gestartet. Aufgrund der warmen Witterung im Februar seien die Larven der Bruch- und Sumpfwaldstechmücken bereits weiter entwickelt als in den vergangenen Jahren, teilte die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) in Speyer mit.
Ideale Brutbedingungen in Waldgräben und Tümpeln
Bereits seit Anfang März suche man in versumpften Bruchwäldern nach den Larven. "Dank des nassen Winters gibt es dieses Frühjahr eine große Zahl gefluteter Brutstätten und dementsprechend viel zu tun", hieß es. Viele Waldgräben und Frühjahrstümpel führten Wasser und würden so einer großen Zahl Stechmückenlarven ideale Brutbedingungen bieten.
In der KABS - einem eingetragenen und als gemeinnützig anerkannten Verein - haben sich mehr als 90 Kommunen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg zusammengeschlossen. Ihre Aufgabe ist es, die Vermehrung der Blutsauger - einschließlich derer, die Krankheiten übertragen - einzudämmen, um eine Plage zu verhindern.
Helikopter-Einsätze in der Süd- und Vorderpfalz
Die Larven werden mit dem biologischen Wirkstoff Bti abgetötet. Die Arbeit der Experten ist aufwendig: Am Boden schlagen sie sich für die Bekämpfung der Auwaldstechmücken durchs Dickicht, aber viele Brutstätten müssen aus der Luft vernichtet werden. Hier werden Helikopter eingesetzt. Die ersten Flüge seien für die Süd- und Teile der Vorderpfalz am Freitag und Samstag geplant, hieß es.
Baden-Württemberg und weitere Abschnitte in Rheinland-Pfalz sollen folgen, sobald das Wetter "ein geeignetes Zeitfenster bereitstellt". Das derzeit kühle Wetter lässt nur kurze Behandlungszeiten zu. Erst zur warmen Tagesmitte hin werden die Larven der KABS zufolge aktiv genug, um das Insektizid fressen zu können.
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