Der Sommer in Rheinland-Pfalz war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in diesem Jahr erneut zu warm - zum 27. Mal in Folge. Den Experten zufolge ein klares Zeichen für den Klimawandel.
Aus meteorologischer Sicht endet am 1. September der Sommer. Und nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war er in diesem Jahr erneut zu warm, auch in Rheinland-Pfalz. Im Mittel 18,9 Grad bedeuteten eine Abweichung von 2,6 Grad zur international gültigen Vergleichsperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuelleren Periode 1991 bis 2020 steht ein Plus von 1,3 Grad.
Juli und August auch in RLP mit viel Regen
Die zweite Sommerhälfte war geprägt von viel Niederschlag, darunter teils heftiger Starkregen und Hagelgewittern. Über die drei Sommermonate Juni, Juli und August wurden so in Rheinland-Pfalz 225 Liter pro Quadratmeter ermittelt, sieben Liter mehr als im Langzeitvergleich. Nach Angaben des DWD war es deutschlandweit der nasseste August seit 2010.
Dass es trotz der gefühlt wenigen "richtigen" Sommertagen im Juli und August erneut ein zu warmer Sommer war, liegt vor allem am Juni. Laut DWD war dieser der zweitwärmste und sonnigste seit Beginn der Messungen. Der Juni war damit auch Treiber für insgesamt 730 Sommer-Sonnenstunden in Rheinland-Pfalz - wesentlich mehr als im Langzeitvergleich mit durchschnittlich 595 Stunden.
Vorläufige Bilanz des DWD Juni-Wetter: zu heiß, zu trocken und Rekord bei Sonnenstunden
Der Juni 2023 war viel zu warm und vor allem der sonnigste seit Beginn der Aufzeichnungen in RLP. Anders als in vielen Teilen Deutschlands verschärfte sich die Trockenheit deutlich.
Sommer zum 27. Mal nacheinander zu warm
Im Ländervergleich bewegt sich Rheinland-Pfalz im Mittelfeld. Die wärmste Durchschnittstemperatur wurde im Sommer 2023 für Berlin ermittelt (19,6 Grad). Bundesweit liegt der Schnitt bei 18,6 Grad. "Seit nun 27 Jahren werden in Deutschland zu warme Sommer gemessen", sagte ein Sprecher des DWD. Wieder könne man "den Klimawandel live erleben".