Weinbau-Experte Jürgen Oberhofer fordert von den Winzerinnen und Winzern mehr Flexibilität. Er hält es für richtig, die Produktion zu reduzieren, damit die Preise wieder steigen. Wenn die Brachflächen dann etwa als Blühstreifen zur Artenvielfalt beitragen sollen, müsse die Allgemeinheit das aber auch honorieren, sagte Oberhofer im SWR. Dafür müssten die Verbraucher ihren Obolus entrichten.
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Viele Importe aus dem Ausland Marktanteil des deutschen Weins gesunken
Auf dem deutschen Weinmarkt herrscht ein harter Konkurrenzkampf. Kein Land auf der Welt importiert mehr Wein als Deutschland. Der meiste kommt aus Italien, gefolgt von Spanien und Frankreich. Der Anteil des deutschen Weines ist im vergangenen Jahr auf 42 Prozent gesunken.
Kellereien und Winzer in RLP alarmiert Fassweinpreise im Keller - Überproduktion soll abgebaut werden
Auch die Großkellereien in Rheinland-Pfalz sprechen sich dafür aus, die Überproduktion beim Fasswein abzubauen. Denn die Exporte gehen weltweit zurück. Davon ist auch einer der größten Weinexporteure im Land, die Kellerei Reh-Kendermann aus Bingen, überzeugt. Nur so könnten die Winzer wieder vernünftige Preise für ihre Weine erzielen. Ähnlich sieht das der Weinbauverband Rheinhessen. Auf den brach liegenden Flächen gebe es beispielsweise Potenzial für Photovoltaik-Anlagen.