Die Bundespolizei hat den Standort ihrer Grenzkontrollen zur Fußball-EM auf der A64 geändert. Ab sofort kontrollieren die Beamten nicht direkt an der Grenze, sondern etwas weiter im Landesinneren.
Die Kontrollen finden demnach am Parkplatz "Dicke Buche" kurz vor Trier-Ehrang statt. Das teilte ein Sprecher dem SWR mit. Dadurch solle verhindert werden, dass es zu zusätzlichen Staus im Baustellenbereich zwischen der Sauertalbrücke und dem Markusberg kommt.
Die Bundespolizei kontrolliert außerdem stichprobenartig an der deutsch-luxemburgischen Grenze in Wellen, Wasserbilligerbrück und Echternacherbrück. Dort werden die Kontroll-Standorte nicht geändert, so der Sprecher der Bundespolizei.
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Wegen der Fußball-Europameisterschaft finden seit dem 7. Juni an den deutschen Grenzen Kontrollen der Bundespolizei statt. So auch an der Grenze zu Luxemburg. Damit soll verhindert werden, dass gewaltbereite Fußballfans und Hooligans nach Deutschland einreisen.
Kritik von Pendlern und luxemburgischem Innenminister
Viele Luxemburg-Pendler spüren die Folgen der Kontrollen abends, wenn sie nach ihrem Feierabend wieder nach Deutschland fahren. Am Grenzübergang Wellen staue es sich kilometerweit, sagte ein Pendler dem SWR.
Der luxemburgische Innenminister Léon Gloden (CSV) hatte die Grenzkontrollen in einem Interview mit der Zeitung "Luxemburger Wort" ebenfalls kritisiert.
Diese würden nicht so ablaufen wie abgesprochen. Demnach sei ausgemacht gewesen, dass die Kontrollen nicht an den Brücken, die beide Länder verbinden, sondern im Hinterland stattfinden sollen. Außerdem sollten die Kontrollen nur stichprobenartig stattfinden. Das sei aber nicht der Fall. Es komme deshalb zu extremen Verkehrsbehinderungen.
Vor Beginn der Fußball-EM 2024 Bundespolizei im Raum Trier kontrolliert ab sofort die Grenzen
Eine Woche vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft hat die Bundespolizei in der Nacht zu Freitag damit begonnen, die Grenzen zu Luxemburg und Belgien zu kontrollieren.
Bundespolizei weist die Vorwürfe zurück
Bundespolizei-Sprecher Stefan Döhn erklärt dagegen, dass an der Grenze zu Luxemburg nicht etwa flächendeckend wie während der Corona-Pandemie, sondern stationär an vier Punkten kontrolliert werde: Auf der Autobahn, in Wellen sowie in Wasserbilligerbrück und in Echternacherbrück. Rund um die Uhr werde nur auf der Autobahn kontrolliert und auch dort nur stichprobenartig. Dass es flächendeckende Kontrollen gebe, stimme nicht.
Die Grenzkontrollen sollen bis zum 19. Juli andauern.