Das war ein dreister Diebstahl in Trier: Direkt von der Bühne weg hat ein Langfinger der Metalband Tankard ein Becken geklaut. Ein paar Tage später bekam die Frankfurter Band Post.
29. Dezember, Mergener Hof: Die Metalband Tankard aus Frankfurt spielt ein Konzert. Alle 350 Tickets sind verkauft. Noch während Techniker und Bandmitglieder nach dem Konzert abbauen, stellen sie fest: Ein Teil des Schlagzeugs, das China-Becken, ist von der Bühne verschwunden. "So etwas Asoziales ist uns bislang nicht untergekommen", kommentiert die Band in einem Facebook-Post ein paar Tage später. Das Instrument ist nach Angaben der Band mehrere hundert Euro wert.
Im Getümmel verschwunden
Niemand kann sich erklären, wie das Instrument entwendet werden konnte. "So was ist hier noch nie passiert, wir konnten uns das an dem Abend überhaupt nicht erklären, wie da jemand was von der Bühne klauen konnte - die war voll mit Technikern und Security", sagt ein Sprecher des Mergener Hofes. Die Security habe dann auch alle Gäste, die noch vor Ort waren kontrolliert - ohne Erfolg.
Ausgenüchtert meldet sich das Gewissen
Doch am Ende dreht sich die Geschichte zum Guten. Der Langfinger hat offenbar ein schlechtes Gewissen, nachdem er wieder nüchtern war.
Er schickt der Frankfurter Metalband das vermisste China-Becken zurück und legt einen Entschuldigungsbrief dazu: "Das ging gar nicht und war falsch", schreibt der Bösewicht in dem Brief. Als Begründung für seine Missetat führt er zu viel Alkohol an. Doch der geläuterte Dieb ist nicht nur ehrlich, sondern hat ganz offenbar auch Humor. Als Absender steht auf dem Päckchen: Lars Ulrich. Das ist der Drummer von Metallica.