Immer wieder kommt es zu Bränden im Trierer Hafen. Die Feuerwehren in der Umgebung verfügen über Spezialausrüstungen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
Feuer im Trierer Hafen: In einem metallverarbeitenden Betrieb stehen rund 400 Quadratmeter Metallschrott in Flammen. Es kommt zu starker Rauchentwicklung. Die Bevölkerung wird per App gewarnt und soll Fenster und Türen geschlossen halten.
Zu genau so einer Großlage mussten die Trierer Feuerwehren erst vor wenigen Tagen ausrücken. Brände in einem Industriegebiet sind für die Feuerwehren mit ganz anderen Herausforderungen verbunden als etwa bei einem Wohnhausbrand.
Trotzdem seien die Trierer Wehren bestens auf diesen Fall vorbereitet, heißt es von Seiten der Stadt. Einsätze im Hafen hätten bereits eine gewisse Routine, rückte die Feuerwehr doch im Jahr 2022 insgesamt sechs Mal zur Brandbekämpfung im Hafen aus.
So brach bereits mehrfach Feuer in Recyclingbetrieben im Trierer Hafen aus. Dort waren Schredderanlagen in Brand geraten. "Um Brände zu löschen, ist die Trierer Feuerwehr - egal ob haupt- oder ehrenamtlich - gut ausgerüstet und verfügt über moderne Fahrzeuge, Technik und Ausrüstung und auch eine gute Ausbildung", so ein Sprecher der Stadt.
Risikoklassen bestimmen die Ausstattung der Wehren
Mit welchen Fahrzeugen und mit welcher Technik die einzelnen Wehren ausgestattet werden, ergebe sich aus den sogenannten Risikoklassen, so die Stadt Trier. Diese bewerten, welche Gefahren in einer Stadt bestehen. Das sind nicht nur Brände, sondern beispielsweise auch das Hochwasserrisiko.
Je nach Risikoklasse sieht die Feuerwehrverordnung des Landes Rheinland-Pfalz dann die Ausstattung mit den entsprechenden technischen Geräten, Fahrzeugen und dem notwendigen Personal vor.
Warnmeldung für Anwohner aufgehoben Großbrand im Trierer Hafen unter Kontrolle
Am Montagabend ist in einem Industriebetrieb im Trierer Hafen ein Feuer ausgebrochen. Die Anwohner benachbarter Stadtteile sollten Fenster und Türen geschlossen halten.
"Sollte es im Trierer Hafen zu einem Industriebrand kommen, rückt zunächst die Berufsfeuerwehr aus, die in der Lage ist, auch Großbrände in Industriebetrieben zu bekämpfen", teilte die Stadt weiter mit. "Bei Bedarf werden dann die umliegenden Freiwilligen Feuerwehren aus Pfalzel, Biewer und Ehrang zur Unterstützung mit alarmiert."
Pfalzeler Feuerwehr für Ortskern und Industriegebiet ausgerüstet
Die Freiwillige Feuerwehr in Pfalzel ist in besonderer Weise für den Einsatz im Hafen ausgerüstet. Zum Fuhrpark der Wehr gehört unter anderem ein Löschgruppenfahrzeug, das sowohl auf den historischen Ortskern als auch auf das benachbarte Industriegebiet im Trierer Hafen ausgelegt ist.
Hinzu kommt ein sogenannter Pulveranhänger, bei dem es sich laut Feuerwehr um eine Art mobilen Feuerlöscher handelt. Dieser kann bis zu 250 Kilogramm Löschpulver transportieren und kommt vorwiegend im Industriegebiet und im Hafen zum Einsatz.
Dank Hochleistungspumpe: Löschwassertransport auch an entlegenene Orte
"Eine Sonderfähigkeit der Pfalzeler ist außerdem die Förderung von großen Mengen Löschwasser über lange Wegstrecken", teilte die Stadt mit. Die Feuerwehr in Pfalzel arbeitet dafür mit Hilfe des so genannten "Hytrans-Fire-Systems". Es handelt sich dabei um ein besonders starkes Hochleistungspumpsystem mit größeren Schläuchen. "Damit kann man ein Schwimmbad in Nullkommanichts leer pumpen", so ein Sprecher.
Nur drei dieser Pumpsysteme gibt es überhaupt in Rheinland-Pfalz. Sie ermöglichen den Transport von großen Mengen Löschwasser auch in abgelegene Gebiete.
Zusammenarbeit der Wehreinheiten ist wichtig
Das Wichtigste bei der Bekämpfung eines Großbrandes sei jedoch nicht die technische Ausrüstung, sondern die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einheiten, so die Stadtverwaltung: "Generell ist es so, dass Großeinsätze, sei es in der Brandbekämpfung, der technischen Hilfeleistung oder auch bei Einsätzen nach Unwettern oder Katastrophen, nie nur die Aufgabe einer einzelnen Teileinheit der Trierer Feuerwehr sind, sondern immer nur in der Zusammenarbeit aller haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleute gemeinsam bewältigt werden können."