Parkgebühren vielerorts üblich

Darum kostet das Parken an der Mosel Geld

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Autor/in
Sebastian Grauer
Foto von Sebastian Gauer, Redakteur bei SWR Aktuell im Regionalbüro Traben-Trarbach

Parkgebühren: Während es im Hunsrück und in der Eifel kaum Gemeinden gibt, die sie erheben, ist es an der Mosel üblich, beispielsweise in Bernkastel-Kues. Dafür gibt es Gründe.

Ankommen. Parkscheinautomat suchen. Das ist das, was Touristen und Einheimische machen müssen, wenn sie beispielsweise Bernkastel-Kues oder Zeltingen-Rachtig besuchen und direkt am Moselufer parken wollen. Dort kostet das Parken nämlich Geld. Jeder muss zahlen: Die Meinungen bei Touristen und Einheimischen gehen bei den Parkgebühren aber auseinander.

Bernkastel-Kues bekommt mehr als 800.000 Euro Parkgebühren

Die Stadt Bernkastel-Kues verdiente nach eigenen Angaben im Jahr 2022 mehr als 800.000 Euro durch die Parkgebühren. Die wurden vor Kurzem erhöht. In der Stadt gibt es demnach etwa 1.000 gebührenpflichtige Parkplätze. Die Einnahmen aus den Parkgebühren, die in Bernkastel-Kues in neun Monaten im Jahr - nur von Ostern bis Ende des Jahres - erhoben werden, sind wichtig, sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port (CDU).

"Die Parkplätze liegen teilweise im Hochwasserbereich. Die werden mehrmals im Jahr überschwemmt und müssen gereinigt werden." Dazu komme, dass die Parkplätze auch saniert und neue Plätze angelegt werden müssten. Das alles koste Geld, sagt Port.

Zeltingen-Rachtig erhebt ebenfalls Parkgebühren

In Zeltingen-Rachtig werden erst seit Kurzem Parkgebühren erhoben. Die Bürgermeisterin der Gemeinde, Bianca Waters (parteilos), sagt, dass damit nicht jeder zufrieden war und ist. "Wenn man überlegt, dass 40 Jahre lange jeder parken durfte, wo er wollte - ohne etwas zu bezahlen. Es gab natürlich viel Diskussion."

Laut der zuständigen Verbandsgemeindeverwaltung Bernkastel-Kues hat die Gemeinde Zeltingen-Rachtig im Jahr 2022 74.000 Euro aus Parkgebühren eingenommen. Geld, das ähnlich wie in Bernkastel-Kues, für die Instandhaltung und Reinigung der Plätze gebraucht werde - aber auch für Investitionen, sagt Bürgermeisterin Bianca Waters. "Wir sehen auch, dass wir einen Bedarf an Parkplätzen haben. Deswegen wollen wir neue Parkplätze anlegen, was auch Geld kostet."

Port: Saisonticket im Monat günstiger als Schachtel Zigaretten

"Wenn sie die Kosten für das Saisonticket auf den Monat umrechnen, ist das weniger als eine Schachtel Zigaretten kostet."

Der Stadtbürgermeister von Bernkastel-Kues, Wolfgang Port (CDU).
Der Stadtbürgermeister von Bernkastel-Kues, Wolfgang Port (CDU), hält Parkgebühren für notwendig, auch in der Höhe, in der die Stadt Bernkastel-Kues sie ansetzt.

Zurück in Bernkastel-Kues: Beschwerden über die Höhe der Parkgebühren kann Stadtbürgermeister Wolfgang Port nicht verstehen. Die Einheimischen hätten die Möglichkeit, ein Saisonticket für 90 Euro zu kaufen, sagt Port. "Wenn sie die Kosten für das Saisonticket auf den Monat umrechnen, ist das weniger als eine Schachtel Zigaretten kostet."

Der Preis pro Stunde sei auch ein Ausdruck dafür, wie viele Kosten die Stadt habe, sagt Port. Man muss einfach vorsichtig damit umgehen, was ist machbar und was nicht. Die Höhe der Parkgebühren in Bernkastel-Kues ist aber die, die sie in anderen Städten auch bezahlen."

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