Gesundheit, Frieden und mehr Zeit füreinander - wir haben 12 Persönlichkeiten aus der Region Trier gefragt, welche Wünsche sie für das Jahr 2024 haben.
Die weltweiten Krisen und Kriege prägen die Neujahrswünsche der vom SWR befragten Persönlichkeiten. So schreibt der Intendant des Theaters Trier, Manfred Langner: "Frieden für Israelis wie für Palästinenser, Frieden für die Ukraine in den Grenzen vor 2014 und für Russland ohne das derzeitige Verbrecherregime."
Langner wünscht sich außerdem "eine krachende Wahlniederlage für Donald Trump und Wahlniederlagen für alle Rechtspopulisten in ganz Europa, bitte gleich. Und ein friedlicher Umsturz im Iran, bei dem für die nächsten hundert Jahre nur die Frauen das Sagen haben."
Ähnlich äußerte sich Rainer Laupichler, Geschäftsführer der Eifel-Kulturtage: "Grundsätzlich wünsche ich mir weniger Menschen wie Trump, Putin, Orban (...) an Schaltstellen der Macht. Lasst uns alle mehr nach dem Grundsatz leben, dass wir andere so behandeln, wie wir gerne selbst behandelt werden möchten. Gelingt uns das, dann gibt es weniger Hass und Ungerechtigkeit und mehr Frieden und Empathie."
Der ärztliche Direktor im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier, Tim Piehpo, wünscht sich, "dass wir auch im neuen Jahr alle unsere Patientinnen und Patienten auf höchstem Niveau medizinisch versorgen und pflegen können. Bedingt durch den Mangel an Fachkräften und die immer schwieriger werdenden finanziellen Rahmenbedingungen ist dies eine zunehmend große Aufgabe."
"Persönlich wünsche ich mir, dass meine Familie und ich weiterhin unfallfrei mit dem Fahrrad zur Arbeit und Schule kommen. Neben mehr Rücksicht und Gelassenheit im Straßenverkehr brauchen wir langfristig bessere Wegekonzepte."
Der Kreisfeuerwehrinspekteur des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Jürgen Larisch, wünscht sich "in einer Welt, welche momentan anscheinend von Krisen, Krieg und Katastrophen geprägt ist, von den Verantwortlichen die Einsicht, dass wir nur ein Leben und eine Erde haben. Beides gilt es zu schützen.
Dazu gehören auch eine gute Ausstattung, Ausrüstung und Ausbildung des Brand- und Katastrophenschutzes, in der Hoffnung, denselben so wenig als möglich zu brauchen."
Petra Moske, Gründerin des Vereins Nestwärme in Trier hofft, "dass die Menschen Zeit füreinander finden, tiefe Verbindungen pflegen und sich in schwierigen Zeiten unterstützen. Die Wärme unserer Beziehungen möge uns durch alle Herausforderungen tragen."
Moske wünscht sich "Gesundheit für jeden Menschen, dass wir stark und voller Energie durch das Jahr gehen können und die kleinen Freuden des Lebens schätzen und Momente der Ruhe und des Glücks finden, um Kraft zu tanken."
"Für mein Nestwärme-Team wünsche ich mir in diesem Jahr auch die Kraft, weiter unsere Träume zu verfolgen. Weiter mutig sein, immer wieder neue Wege zu gehen, und die Entschlossenheit finden, Hindernisse zu überwinden. Jeder von uns trägt einzigartige Fähigkeiten in sich, und ich wünsche mir sehr, dass wir weiter die Möglichkeit haben, unser volles Potenzial zu entfalten. Ich wünsche uns immer Momente der Freude und des Lachens, sodass wir die kleinen Augenblicke des Glücks schätzen und positive Erinnerungen schaffen."
Die Leiterin des Café Asyl in Daun, Rita Schmaus, wünscht sich, dass sie und ihr Team "weiterhin so erfolgreich mit den Geflüchteten aus vielen Nationen zusammen sein können. Ich wünsche mir ermäßigte Bustickets für die Geflüchteten in den Unterkünften, damit sie die Möglichkeit haben, unser Café mit den Angeboten zu besuchen. Aber auch für die Menschen, die sich selbst ein 49-Euro-Ticket nicht leisten können, um zum Beispiel zur Tafel zu fahren!
Ich wünsche mir mehr Toleranz in der Bevölkerung für die Geflüchteten. Die negativen Nachrichten in den Medien werden allzu gerne kritiklos hingenommen. Ich wünsche mir in unserer Region eine Obdachlosenunterkunft!"
Einen großen Wunsch für 2024 hat Rita Schmaus: "Möge Deutschland endlich gute Handelsbeziehungen schaffen, damit die Menschen nicht flüchten müssen! Und unseren ukrainischen Freunden wünsche ich, dass sie wieder in ihre Heimat zurückkehren können."
"Meine größte Hoffnung für 2024 ist die Niederlegung der aktuellen kriegerischen Konflikte und ein Zurückkehren an die Verhandlungstische", sagt Markus Schlickat vom Hilfsverein MMS Humanitas aus Seffern im Eifelkreis Bitburg-Prüm.
"Wünschen würde ich mir, dass mehr Menschen unserem Beispiel folgen und sich für andere einsetzen. Denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen in diesen schwierigen Zeiten. Etwas weniger 'ich' und etwas mehr 'wir' macht diese Welt etwas freundlicher."
Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Trier, Mark Indig, schreibt: "Lasst uns nun gemeinsam die Dunkelheit hinter uns lassen und voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Als Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ist es mir eine Herzensangelegenheit, euch zu ermutigen, den Blick nach vorne zu richten und gemeinsam für eine Welt einzutreten, in der Solidarität, Hoffnung und Menschlichkeit regieren.
Möge dieses neue Jahr ein Symbol der Erneuerung, des Zusammenhalts und des gegenseitigen Respekts sein. Lasst uns gegenseitig unterstützen, um eine Welt zu schaffen, in der jedes Lächeln, jede Geste der Freundlichkeit und jeder Moment der Menschlichkeit zählt."
Der Trainer der Zweitliga-Basketballer Gladiators Trier, Don Beck, ist dankbar, "mit meiner Frau, meinen Kindern und Enkeln wieder in Trier zu sein" und er freut sich auf das neue Jahr. "Ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte, die im neuen Jahr stattfinden wird, an unsere Erfolge anknüpfen können."
"Meine Hoffnungen für 2024 sind ein wenig klischeehaft, aber ich würde mich freuen, wenn sich der ganze Wahnsinn, der auf der Welt passiert, beruhigen würde. All die Dinge, die im Nahen Osten oder auch in meinem Heimatland USA passieren, müssen sich beruhigen und ich wünsche mir etwas mehr Frieden in der Welt."
Der Bauchredner und Bauchsänger Frank Lorenz aus Idar-Oberstein wünscht sich "in erster Linie für meine Familie wie auch für mich Gesundheit. Ich denke, dass dies für alle Menschen der wichtigste Wunsch sein sollte!"
Außerdem hofft Lorenz, "dass in naher Zukunft die Menschheit endlich lernt, miteinander und nicht gegeneinander zu leben, dass sie lernt, alle Kulturen zu achten, die Natur zu schützen und den Frieden und die demokratische Freiheit zu bewahren!"
Tobias Scharfenberger, Intendant des Moselmusikfestivals, schreibt: "Mein größter Wunsch für 2024 ist mit Blick auf die weltweit eskalierenden Kriege und militärischen Auseinandersetzungen, das Erstarken extremer politischer Vertreter und nationalistischer, radikaler und rechter Parteien: Frieden."
"Es ist meine tiefe Überzeugung, dass man die Konflikte und die großen Herausforderungen, mit denen die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten konfrontiert ist, mit Erfolg nur gemeinschaftlich wird lösen können. Kein Mensch kann im Ernst daran glauben, dass unser bestehendes Wirtschafts- und Konsumniveau ein Modell für die Zukunft ist."
"Wenn eine Welt unseren Mut und unsere Anpassungsfähigkeit so herausfordert wie die unsre, sind ästhetische Erfahrungen, der Zugang zu guter Bildung und Kultur von entscheidender Bedeutung, um Schlüsselkompetenzen im Umgang mit diesen Herausforderungen zu erlernen."
"Ich wünsche mir sehr, dass Bildungs- und Kulturausgaben endlich als bedeutende Investitionen in gesamtgesellschaftlich Perspektiven und in den Zusammenhalt einer Gesellschaft gesehen werden und nicht als Verwaltung von Mangel."
Pater Aloys Hülskamp aus Trier hat uns folgende Gedanken für 2024 geschrieben:
Viele frohe, glückliche Zeiten
täglich wertvolle Begegnungen und Gespräche
immer wieder offene Ohren und Herzen
spürbare Achtung und Wertschätzung
fühlbaren Respekt und echte Anteilnahme
gute Gesundheit und heilsame Erfahrungen
dauerhaften Frieden und wohltuende Einheit
kluge Gedanken und weise Entscheidungen
Trost, Kraft, endlose Hoffnung und großes Vertrauen
Gottes Segen und das tiefe Gespür "Ich bin nicht allein!"