In Trittenheim an der Mosel haben Unbekannte im September vergangenen Jahres eine Monorackbahn so manipuliert, dass sie nicht mehr stoppte. Die Täter sind bis heute nicht gefasst.
Die Staatsanwaltschaft Trier hat bereits Ende vergangenen Jahres die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung eingestellt. Nach Angaben der Behörde konnten trotz eingehender Ermittlungen der Polizei keine Täter ermittelt werden.
Außerdem lagen keine weiteren Ermittlungsansätze mehr vor, heißt es von Seiten der Staatsanwaltschaft Trier. Das Verfahren könne jedoch jederzeit wieder aufgenommen werden.
Eigentümer findet es "traurig", dass keine Täter ermittelt wurden
Winzer Ralf Steffen, dem die Monorackbahn gehört, findet es schade, dass keine Täter ermittelt werden konnten. "Das ist traurig", sagte er. Der Winzer kontrolliert seit dem Vorfall seine Bahn regelmäßig, um sicherzugehen, dass sie nicht erneut manipuliert wurde.
Manipulierte Weinbergsbahn wurde für jungen Winzer lebensgefährlich
Die Situation war damals nämlich brandgefährlich: Durch die Manipulation an der Monorackbahn nahm diese kurz nach dem Start volles Tempo auf. Darauf saß ein 21-jähriger Winzer, der in den Steilhängen des Trittenheimer Weinbergs damit beginnen wollte, die Trauben zu lesen.
Die Bahn raste mit dem Winzer den Berg hinunter. Vor einer starken Kurve gelang es dem Jungwinzer abzuspringen. Die Monorack wurde aus der Trasse geschleudert. Der junge Mann blieb wie durch ein Wunder unverletzt.
Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung
Die Winzerfamilie nahm Kontakt zur Polizei auf und erstattete Anzeige. Die Beamten sicherten vor Ort Spuren und ermittelten wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Später stellte sich heraus, dass die Bahn an mehreren Stellen manipuliert worden war. Zusätzlich hatten sich der oder die Täter auch an den Sicherungsstiften der Trasse zu schaffen gemacht, sodass eine Zwangsbremsung der Bahn nicht mehr möglich gewesen wäre. Auch der Aufpralldämpfer am Ende der Bahn war entfernt worden.
Mit einem Zeugenaufruf hofften die Beamten damals, den Tätern auf die Schliche zu kommen - bislang ohne Erfolg.