Zwei Jahre nach der Flut kämpft der einzige Hopfenbauer im Land noch mit den Folgen. Zum Beginn der Ernte in der Eifel passt immerhin das Wetter und die Qualität ist gut.
Seit der Flut gab es kaum einen Tag, an dem Andreas Dick nicht in einem seiner Hopfengärten gearbeitet hat. Den Großteil der Hopfengärten hatten die Wassermassen der Prüm im Juli 2021 über Nacht zerstört. Mit dem Wiederaufbau ist er jetzt fertig.
Noch aber ist der Ertrag etwa halb so groß wie vor der Flut, denn die Dolden der Pflanzen, die erst in diesem Frühjahr gesetzt wurden, sind noch nicht groß genug. Die Ernte würde sich nicht lohnen. Für das nächste Jahr hofft der einzige Hopfenbauer im Land dann wieder auf vollen Ertrag. Das wären dann 800 Zentner.
Andreas Dick hat seinen Betrieb komplett umgestellt: Holzmasten hat er durch stabilere Betonmasten ersetzt und neue Hopfensorten gepflanzt, die besser mit Hitze und Trockenheit klarkommen. Und die Prüm hat jetzt mehr Überflutungsflächen.
Zu Beginn der Ernte fährt der Traktor durch einen Hopfengarten in der Nähe von Holsthum, den Andreas Dick mit vielen Helfern im vergangenen Jahr ganz neu angelegt und gepflanzt hat. "Es ist einfach schön, wieder in dem Garten zu stehen", sagt er. Zum ersten Mal seit der Flut wird hier wieder geerntet.
Auf dem Hof werden die Dolden drei Wochen getrocknet. Die komplette Ernte des "Bitburger Siegelhopfens" geht an die Bitburger Brauerei. Mit der Qualität ist der Hopfenbauer sehr zufrieden. Die gemessenen Werte seien deutlich über dem anderer Hopfenanbaugebiete in Deutschland. Der viele Regen im Juli und August kam für den Hopfenbauern zur rechten Zeit.
Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe Wiederaufbau geglückt contra langes Warten auf eine Lösung
Andreas Dick, Hopfenbauer aus Holsthum in der Eifel, steht in seiner neuen Hopfenanlage und lobt die große Hilfe, die er bekommen hat. Ehepaar Schüller aus Altenburg wartet dagegen immer noch auf Geld.