In Trier fand am Montagabend ein Gedenkzug anlässlich des Jahrestages des Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober statt. Die Veranstaltung lief friedlich ab, es gab nur kleinere Zwischenfälle.
Etwa 70 Menschen haben sich am Montagabend auf dem Platz vor der Porta Nigra versammelt. Mit Schirmen schützen sie sich vor dem Regen. Einige halten Plakate in die Höhe: Die Aufschrift "Bring them Home" oder "Nie Vergessen" ist darauf zu lesen. Mehrfach sieht man die israelische Flagge. Eine Frau hält sie in den Händen, andere Teilnehmer haben sie um den Körper geschlungen.
Gedenken an die Opfer des Hamas-Überfalls
Redner von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Trier erinnern in Redebeiträgen an den Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023. Sie gedenken der Opfer und der Soldaten, die noch immer an der Front kämpfen und fordern, die noch verschleppten Geiseln freizulassen.
"Das ist so wichtig, weil ich denke, dass wir mehr Aufmerksamkeit brauchen. Die Politik macht zu wenig, um die 101 Geiseln nach Hause zu holen", sagt Vanessa Roth von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Trier.
Teilnehmende zeigen Solidarität mit Israel
Viele Teilnehmende der Gedenkveranstaltung sind aber auch gekommen, um ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck zu bringen. "Ich bin gekommen, um jüdisches Leben in Deutschland zu unterstützen", sagt eine ältere Dame. Das sei für sie gerade wegen verstärkter antisemitischer Vorfälle wichtig.
In der Nähe schwenkt eine junge Frau mit blonden, zu einem Pfedeschwanz gebundenen Haaren, eine israelische Flagge. In der anderen Hand hält sie ein rot-weißes Plakat, auf dem das Foto einer noch verschleppten Geisel zu sehen ist. Sie sagt: "Ich kann nicht ertragen, dass so ein kleines Land so beherrscht wird und ausgelöscht werden soll. Das geht nicht."
Nach den Reden laufen die Teilnehmenden gemeinsam durch die Innenstadt zum Viehmarktplatz. Der Zug wird aus Sicherheitsgründen von der Polizei begleitet. Gegendemonstrationen waren zwar nicht angemeldet, doch Störungen seien nicht ausgeschlossen, sagt Matthias Emmerich von der Polizei Trier.
Polizei spricht von friedlicher Veranstaltung
Etwa auf der Hälfte der Strecke wird der Gedenkmarsch dann kurzzeitig von drei Frauen begleitet, die Pro-Palästinensische Parolen rufen. Die Aufruhr hält sich in Grenzen, die Teilnehmer des Zuges ziehen unbeirrt zum Viehmarktplatz weiter. Dort endet die Veranstaltung mit einigen Gebeten.
Laut Polizei verlief die Veranstaltung "absolut friedlich". Auch Yaniv Taran ist zufrieden. Der junge Trierer, der der Organisation "Run for their Lives" angehört, hat die Veranstaltung mitorganisiert. "Für Trier haben wir eine gute Zahl erreicht. Es könnten immer mehr sein, aber für alle die da sind, bin ich sehr dankbar. Es ist ein Lichtblick für mich und das macht mir Hoffnung."
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