Festnahme im Umfeld der Vereinigung "Vereinte Patrioten"

Terrorverdacht gegen DRK-Mitarbeiter: "Er war ein spitzenmäßiger Ausbilder"

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Nach der Festnahme eines Mannes aus dem Kreis Trier-Saarburg wegen Terrorverdachts hat jetzt sein ehemaliger Arbeitgeber - das Deutsche Rote Kreuz - reagiert. Der Mann sei "zuverlässig und sehr beliebt" gewesen.

Dem Mann wird vorgeworfen, die terroristische Vereinigung "Vereinte Patrioten" unterstützt zu haben. Diese soll Sprengstoffanschläge auf die Stromversorgung und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben.

Jetzt hat sich sein ehemaliger Arbeitgeber zu dem Fall geäußert. Der Mann war demnach seit zehn Jahren als hauptamtlicher Ausbilder der Ersten Hilfe im DRK-Bildungswerk in Trier tätig. Er habe sich am Dienstagmorgen telefonisch gemeldet, dass er in den nächsten Tagen keine Kurse halten könne, teilte Klaus Hofmann, Leiter des DRK-Bildungswerks, dem SWR mit.

Unsere Mitarbeitenden sind geschockt und betroffen.

Über die Verhaftung des 52-Jährigen habe man erst später aus dem privaten Umfeld des Mannes erfahren. "Unsere Mitarbeitenden sind geschockt und betroffen", so Hofmann.

Rheinland-Pfalz

Geplante Lauterbach-Entführung Weitere Festnahmen im Umfeld der Vereinigung "Vereinte Patrioten"

Aus dem Umfeld der Terrorvereinigung "Vereinte Patrioten" sind weitere Personen festgenommen worden. Die Behörden griffen in den Kreisen Bad Dürkheim und Trier-Saarburg zu.

Der Vormittag SWR1 Rheinland-Pfalz

DRK: Mitarbeiter war zuverlässig und ein guter Ausbilder

Der Mitarbeiter sei als zuverlässiger und sehr guter Ausbilder bekannt gewesen. Der stellvertretende Kreisgeschäftsführer des DRK Trier-Saarburg, Dirk Marmann, bezeichnete ihn als "spitzenmäßigen Ausbilder". Er sei bei den Kunden sehr beliebt gewesen und explizit als Ausbilder für Erste-Hilfe-Kurse angefragt worden.

Während Corona-Zeit "persönliche Ansichten" geäußert

Während der Corona-Zeit sei er dann ins "Impfgegnertum" abgedriftet, so der stellvertretende DRK-Kreisgeschäftsführer. In der Hochzeit von Corona habe der Mitarbeiter seine persönlichen Ansichten zu Quarantäne, Impfungen, Maskenpflicht und den damals gültigen Rechtsvorschriften geäußert.

Daraufhin habe es ein Mitarbeitergespräch gegeben, dass er diese Äußerungen im beruflichen Umfeld unterlassen solle. Dies habe er auch getan. "Es hat zu keiner Zeit Handlungen des Mannes gegeben, die uns zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen veranlasst hätten", so der Leiter des DRK-Bildungswerks.

Mitarbeiter wurde entlassen

Die privaten Ansichten des Mitarbeiters stünden in heftigem Widerspruch zu den Grundsätzen und Werten des Roten Kreuzes. Dies sei ihm auch damals im Mitarbeitergespräch "sehr deutlich" gesagt worden, so das DRK.

Das Bildungswerk betonte, dass der Festgenommene zu keiner Zeit Zugang zu sensiblen Daten, Ressourcen des Katastrophenschutzes oder anderer Einrichtungen des DRK hatte. Der betroffene Mitarbeiter sei mit sofortiger Wirkung von seiner Tätigkeit beim Roten Kreuz suspendiert worden.

Mann sitzt in Untersuchungshaft

Neben dem Mann aus dem Kreis Trier-Saarburg wurde auch eine 32-Jährige aus dem Kreis Bad Dürkheim festgenommen. Eine Richterin ordnete Untersuchungshaft gegen die beiden Beschuldigten an.

Rheinland-Pfalz

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