Im Industriegebiet von Trierweiler (Kreis Trier-Saarburg) ist Samstagnacht die Lagerhalle einer Holzbaufirma abgebrannt. Schuld war ein technischer Defekt.
Der Großbrand in der Lagerhalle einer Holzfirma im Industriegebiet Trierweiler-Sirzenich ist auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Ein Polizeisprecher sagte, die Kripo habe keine Hinweise darauf gefunden, dass eine vorausgegangene Feier mit dem Feuer zu tun hatte. Bei dem Brand entstand nach Angaben der Polizei ein Schaden von mehreren Millionen Euro.
Feuer nach Firmen-Jubiläums-Feier
Nach SWR-Informationen hatte die Holzbaufirma am vergangenen Samstag ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert - mit einem großen Fest, vielen Gästen und Livebands. Nach Angaben einer Mitarbeiterin liefen gerade die Aufräumarbeiten, als der Feueralarm ausbrach.
Das Feuer habe sich rasch ausgebreitet. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand eine große Halle der Firma bereits lichterloh in Flammen. "Schon von weitem konnten wir eine riesige Rauchsäule trotz der Dunkelheit wahrnehmen und der Feuerschein war sehr groß", berichtet der stellvertretende Pressesprecher der Feuerwehr Trier-Land, Michael Kröber-Gümbel. Die Lagerhalle brannte vollständig ab.
Wasserversorgung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet
Nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr Trier-Land war die Wasserversorgung während der Löscharbeiten stark beansprucht, da man enorme Wassermassen an der Einsatzstelle brauchte. Zur Unterstützung wurden die Einsatzkräfte von Tankfahrzeugen der Feuerwehren aus dem gesamten Kreisgebiet mit Wasser beliefert. Für ihn sei es einer der größten Brandeinsätze gewesen, die er in den letzten Jahren mitgemacht habe, sagte der Sprecher.
Betroffenheit bei VG-Bürgermeister Holstein
Auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land, Michael Holstein (Freie Wähler), war noch in der Nacht vor Ort und machte sich ein Bild von der Lage. "Einer der größeren, wichtigen Arbeitgeber hier in der Region ist in der Nacht den Flammen zum Opfer gefallen", sagte er in einer ersten Reaktion. Gestern sei hier noch ausgelassen gefeiert worden, jetzt stehe man vor den Trümmern der Firma.
Nicht nur die Firma und die Mitarbeitenden seien von dem Brand betroffen, sondern wahrscheinlich auch die Verbandsgemeinde: Die Firma habe den Auftrag gehabt, die Container-Kita in Kordel als Übergangs-Kita aufzubauen. Die eigentliche Kita war durch die Flut-Katastrophe 2021 komplett zerstört worden.
Bevölkerung wurde gewarnt
Um vier Uhr war eine Gefahreninformation herausgegeben worden. Es wurde vor Geruchsbelästigung durch den Brand gewarnt. Anwohner sollten vorsorglich Fenster und Türen geschlossen halten und Klima- und Lüftungsanlagen abschalten. Mit Messfahrzeugen sei in den einzelnen Orten eine mögliche Schadstoffbelastung geprüft worden. Danach wurde Entwarnung gegeben.
Die Kriminalpolizei Trier hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Das Feuer sei aus bislang ungeklärter Ursache in einer Produktionsstätte ausgebrochen. Hinweise auf Brandstiftung gebe es nicht. Die Höhe des Sachschadens sei noch nicht abschließend geklärt. Die Ermittlungen dauern an.