In der Region Trier breitet sich der Riesenbärenklau weiter aus. Vor allem der Saft der Pflanze ist extrem giftig und kann schwere Verbrennungen auf der Haut verursachen.
Der Riesenbärenklau ist eine imposante Pflanze, die bis zu drei Metern in die Höhe ragen kann. Die weißen Blüten erinnern an eine Bärentatze. Was viele nicht wissen: die Pflanze ist extrem giftig. Auch in der Region Trier breitet er sich weiter aus, vor allem an Bächen und Flüssen wie Kyll, Prüm, Our, Nims und Enz.
Zuerst als Zierpflanze aus dem Kaukasus nach Deutschland eingeführt, sorgt der Riesenbärenklau inzwischen für große Probleme. Weil sich die Pflanze, die zu den Doldenblütlern gehört, nicht wirklich bekämpfen lässt und heimische Arten verdrängt, wird sie als invasive Art angesehen.
Spaziergänger und Wanderer sollten sich fernhalten
Die Kreisverwaltungen in der Region Trier bitten Grundstückseigentümer, die auch als Herkulesstaude bekannte Pflanzenart zurückzuschneiden oder zu beseitigen. Dabei ist aber Vorsicht geboten. Und alle anderen wie Spaziergänger oder Wanderer sollten sich von der Pflanze besser fernhalten.
"Der Saft des Bärenklaus kann auf der Haut Verbrennungen dritten Grades auslösen", sagt Dr. Gerd Kautz. Der Dermatologe aus Konz hat in der Vergangenheit wiederholt Patientinnen und Patienten nach einem Kontakt mit der Pflanze behandeln müssen. Die Symptome ähnelten denen einer klassischen Verbrennung: Zuerst bilden sich Rötungen, später Ekzeme und Bläschen auf der Haut. Die in der Apotheke erhältlichen Salben reichten nicht aus, weswegen Betroffene schnell zu einem Arzt sollten. "Das ist so, als würden Sie sich kochendes Wasser über den Arm schütten."
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Wandern entlang der Prüm ist inzwischen gefährlich. Der überall wuchernde Bärenklau kann schwere Verbrennungen hervorrufen.
Sobald bei der Gartenarbeit oder einem ausgedehnten Spaziergang Säfte auf die Haut gelangt sind, besteht Handlungsbedarf, sagt Kautz. "Sie sollten den Saft sofort von der Haut abwaschen, dann ist nichts zu befürchten."
Eine Reaktion mit der Substanz finde nämlich erst in der Sonne statt. Ähnlich sei das auch bei bekannteren Pflanzen, wie der Petersilie oder Bergamotte. Das habe auch Einfluss auf die Wahl des Parfums. "Wer gern Parfum mit Bergamotte trägt, muss in der Sonne aufpassen."
Viele sind sich über die Gefahren, die von den Doldenblütlern ausgehen, nicht bewusst. Das zeigt die hohe Anzahl an Fällen, die Kautz allein schon wegen des Riesenbärenklaus behandeln musste. Bleibende Schäden sind nach einer Reaktion mit der Haut keine Seltenheit. "An den verletzten Stellen bilden sich oft große Narben. Auch können auf der Haut Pigmentierungen entstehen."
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Gute Vorbereitung vor einem Ausflug reduziere die Gefahr: "Ich empfehle vor allem Familien mit Kindern den Bärenklau zu googlen", sagt Kautz. Wer die Pflanze erkenne, laufe nicht unbedacht herein. Eine Abschreckung sind laut dem Dermatologen auch Bilder von den Hautreaktionen auf die Herkulesstaude. "Danach wird jeder in Zukunft vorsichtiger sein."